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Amerikanische Kirche beschließt: Gott ist nicht männlich


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Amerikanische Kirche beschließt
Gott soll nicht mehr männlich sein

lula

04.02.2018Lesedauer: 2 Min.
Das Fresko "Die Erschaffung Adams" von Michelangelo: Auch hier wird Gott (r.) als Mann dargestellt.Vergrößern des Bildes
Das Fresko "Die Erschaffung Adams" von Michelangelo: Auch hier wird Gott (r.) als Mann dargestellt. (Quelle: Michelangelo Buonarroti, Wikimedia)

Eine amerikanische Kirchengemeinde hat für Gott eine geschlechtsneutrale Bezeichnung beschlossen. Männliche Pronomen sollen künftig tabu sein.

Heißt es der, die oder das Nutella? Über diese Frage wurde schon häufig hefitg diskutiert. Ehen seien an der Frage in die Brüche gegangen, erzählt man sich. Theologen treibt eine ganz ähnliche Frage um, die ähnlich viel Streitpotenzial birgt: Heißt es der, die oder das Gott?

Feministische Theologen kämpfen seit Langem dafür, dass die Idee von Gott nicht ausschließlich männlich konnotiert. Sie wollen eine genderneutrale Bezeichnung für Gott. In den USA setzte dies jetzt eine Kirchengemeinde in Washington in die Tat um. Die Washingtoner Diözese der US-amerikanischen Episkopalkirche hat beschlossen, dass sie für Gott keine männlichen Pronomen gebrauchen will.

Amerikaner streiten über Gebrauch von Pronomen

Im Unterschied zum Deutschen gibt es im Englischen sowieso nur einen Artikel: "the". Die Frage, ob es der, die oder das Nutella heißt, stellt sich also für Amerikaner genauso wenig wie die Frage, ob es der, die oder das Gott heißt. Genderkonnotationen entstehen im Englischen jedoch durch Pronomen. Einerseits durch die besitzanzeigenden Fürwörter: "his" und "her" (zu deutsch: "sein" und "ihr") und durch andere Pronomen wie "er" und "sie".

Die Resolution ruft nicht dazu auf, statt den männlichen Pronomen, weibliche oder sächliche Pronomina zu benutzen. Stattdessen erlaubt sie es, "weitreichende Ausdrücke für Gott zu verwenden, die sowohl aus femininen, maskulinen als auch aus nicht-binären Vorstellungen kommen, zu benutzen."

Weiter heißt es: "Wenn es möglich ist, soll bei der Bezeichnung für Gott der Gebrauch von Pronomen mit Genderkonnotationen vermieden werden." Das schließt sowohl weibliche als auch männliche Pronomina aus, nicht aber sächliche. Gott wird also in Zukunft zum "es".

Quellen und weiterführende Informationen:

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