Millionenschaden in Uelzen Schweißarbeiten könnten Zuckersilo in Brand gesetzt haben
Die Feuerwehr kämpft immer noch gegen einen Großbrand auf dem Gelände der Nordzucker AG in Uelzen (Niedersachsen). Laut NDR könnte das Feuer bei Schweißarbeiten im Silo ausgebrochen sein. 40.000 Tonnen glutheiße Zuckermasse werden die Feuerwehr noch mehrere Tage beschäftigen. Einsturzgefahr erschwert die Löscharbeiten.
Der Brand war am Donnerstag in einem 90 Meter hohen Silo ausgebrochen, das etwa zur Hälfte mit Zucker gefüllt war. Verletzte gab es nicht. Der Schaden wird auf mehrere Millionen Euro geschätzt.
Hubschrauberflug mit Wärmebildkamera geplant
Am Abend waren Löschhubschrauber im Einsatz, die Wasser aus dem Elbe-Seitenkanal in 2000-Liter-Behältern zum brennenden Silo flogen. Zwischenzeitlich bestand Explosionsgefahr. Derzeit hält die Feuerwehr weitere Löschflüge nicht für nötig. Allerdings plant sie einen Hubschraubereinsatz mit einer Wärmebildkamera, um die Glutentwicklung zu überprüfen.
Glühender Zuckerkegel muss abkühlen
Nun geht es darum, den glühend heißen Inhalt zu kühlen, um näher an den Brandherd heranzukommen. Weil zudem Einsturzgefahr droht, können die Brandermittler ihre Arbeit noch nicht aufnehmen.
Ein erster Verdacht gilt Schweißarbeiten, die nach Informationen des NDR am Donnerstag am Dach des Silos vorgenommen wurden. Der Brand soll in einer hölzernen Zwischendecke des Betonsilos ausgebrochen sein. Ein benachbartes Silo sei durch herabfallende Teile beschädigt worden.
Züge fahren wieder
Auf der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Hannover ist der Zugverkehr inzwischen wieder aufgenommen worden. Weil die Zuckerfabrik direkt an der Bahnstrecke liegt, war der Bahnhof Uelzen zunächst gesperrt worden.