Tief bringt Regen "Es herrscht große Glatteisgefahr"
Der Ausläufer von Tief "Nadja" ist in Deutschland angekommen und bringt neben Regen und trüber Stimmung auch viel gefährliche Glätte. Autofahrer müssen sich vor allem am Samstagnachmittag und Sonntagmorgen in Acht nehmen.
Sobald Tief "Nadja" in den Osten gezogen ist, wird es von einem Hoch über Russland gestoppt - und hängt erst einmal fest. In der Nacht auf Sonntag sinken die Temperaturen dort in den Minusbereich. Das Problem: Die Luft in der Höhe ist warm, das heißt der Niederschlag fällt als Regen. Das macht die Straßen in Brandenburg, Berlin, Sachsen und Sachsen-Anhalt am Sonntagmorgen teuflisch glatt, aber auch im Westen klart der Himmel über Nacht auf und die Temperaturen fallen. "Es herrscht große Glatteisgefahr", resümiert Andreas Wagner von meteomedia im Gespräch mit wetter.info.
"Dort wird es ein richtig schöner Sonntag"
Der Tag startet in großen Teilen Deutschlands richtig trüb, "da kann man lange ausschlafen und verpasst nichts", kommentiert Wagner. Verbreitet gibt es Regen und Sprühregen, der sich ab 500 Meter in Schnee verwandelt und auch erst einmal liegen bleibt.
Nur im Nordwesten und ganz im Westen ist der Sonntag heiter und sonnig, der Spaß wird höchstens von wenigen Wolken etwas geschmälert: "Dort wird es ein richtig schöner Sonntag". Die Temperaturen: im Osten und Süden 1 bis 4, im Westen 6 bis 9 Grad.
Montag: Es wird trockener
In der Nacht zum Montag bleibt es von Brandenburg bis Bayern trüb und regnerisch, es friert erneut und die Menschen müssen wieder mit glatten Straßen rechnen - in höheren Lagen auch mit Schneematsch und Schnee. Im Verlauf wird der Tag im Westen sonnig, dort kann man sich auf vier bis sechs Sonnenstunden freuen. Im Osten löst sich "Nadja" langsam auf und lässt auch hier und da die Sonne durch, aber höchstens zwei Stunden lang.
Fast überall in Deutschland bleibt es trocken, im Osten verharren die Temperaturen bei 2 bis 4 Grad, im Westen gibt es 5 bis 7, mit etwas Glück auch acht Grad.
Fällt der Winter im Westen aus?
Am Dienstag beruhigt sich das Wetter endgültig und auch der Osten bekommen jetzt seinen Sonnenschein ab. Von Rügen bis Sachsen wird es überall klar, sobald sich der Hochnebel auflöst. Im Westen herrscht ein Wolken-Sonne-Mix vor. Im Norden und Osten bleibt es bei 2 Grad, aber im Westen und Süden gehen die Temperaturen wieder richtig nach oben: Am Rhein kann es bis zu 9 Grad warm werden, "im Raum Köln-Bonn kann man auch nicht ausschließen, dass es zweistellig wird", beschreibt Wagner die Lage.
Am Mittwoch kommen neue Tiefausläufer aus dem Westen, wo es dann auch regnen und in größerer Höhe schneien kann. Insgesamt bleiben die Temperaturen über dem Gefrierpunkt und für die Jahreszeit ungewöhnlich warm.
Vielerorts im Westen hat es noch gar nicht richtig geschneit. Fällt der Winter dort vielleicht aus? "Das kann man nicht sagen. Es gab Jahre, in denen die Kälte erst Ende Februar oder Anfang März zugeschlagen hat." Allerdings habe es in den 80er Jahren auch ein paar Jahre gegeben, in denen es zumindest im Westen keinen nennenswerten Wintereinbruch gegeben habe. "Da fehlt dann nicht nur etwas, auch vielen Pflanzen tun ein paar Tage richtiger Frost gut", schließt Wagner.