Tödlicher Unfall Alvaro stand unter Einfluss von Drogen
Der Vizepräsident des Europaparlaments, Alexander Alvaro (FDP), ist bei seinem schweren Autounfall im Februar offenbar unter Drogen gefahren.
"Zum Zeitpunkt der Tat stand Herr Alvaro unter dem Einfluss von Drogen", bestätigte der Kölner Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer einen Bericht der "Bild"-Zeitung.
Die Blutuntersuchung des Politikers nach dem Unfall habe unzweifelhaft Rückschlüsse auf Kokain ergeben, schrieb das Blatt unter Berufung auf eigene Informationen.
Verdacht der fahrlässigen Tötung
Ob die Drogenmenge aber strafrechtlich von Relevanz sei, sei noch Gegenstand von Untersuchungen. Aufschluss über Alvaros Fahrtüchtigkeit zum Unfallzeitpunkt soll ein "ergänzendes Gutachten" geben.
Bei dem Unfall auf der Autobahn 1 bei Burscheid hatte sich in der Nacht zum 23. Februar ein mit drei Personen besetztes Auto am späten Abend aus noch ungeklärter Ursache auf der Fahrbahn gedreht und stand quer. Der aus Düsseldorf kommende Alvaro fuhr mit seinem Audi mit hoher Geschwindigkeit in den Opel.
Ein 21-jähriger Insasse des Opels wurde aus dem Fahrzeug geschleudert und verstarb noch an der Unfallstelle. Gegen Alvaro wird seit dem Frühjahr wegen Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt. Alvaro selbst trug schwere Verletzungen davon, ebenso zwei weitere Insassen des anderen Wagens.
Alvaro kandidiert nicht mehr
Alvaros Anwalt Achim Doerfer sagte der "Bild"-Zeitung zu dem Drogen-Befund: "Wir stellen die Befunde der Staatsanwaltschaft ausdrücklich nicht in Abrede. In jedem Fall haben sie keine strafrechtliche Relevanz." Alvaro ist seit 2004 Mitglied des EU-Parlaments. Mitte Oktober hatte der 38-Jährige angekündigt, dass er bei der Europawahl im Mai 2014 nicht mehr kandidieren wird.