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Kälte in Großbritannien: Mehr als 2000 Reisende bleiben im Eurotunnel stecken


Kälte in Großbritannien
Mehr als 2000 Reisende bleiben im Eurotunnel stecken

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 2 Min.
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Durch den heftigen Wintereinbruch in Europa ist auch der Zugverkehr im Ärmelkanaltunnel zwischen Großbritannien und Frankreich zum Erliegen gekommen. Bei extremer Kälte blieben in der Nacht zum Samstag vier Eurostar-Züge mit mehr als 2000 Fahrgästen im Tunnel unter dem Ärmelkanal stecken. Am Sonntag gab es nur Testfahrten mit leeren Zügen, um die technischen Probleme zu untersuchen.

Ein Großteil der Passagiere musste mit einem Shuttle aus zwei gestrandeten Zügen geborgen werden. Für die beiden anderen Eurostars kamen Ersatzlokomotiven, die die Züge Richtung Südengland schoben. Erst Stunden später kamen die Passagiere in London an. Der Verkehr unter dem Ärmelkanal wurde zunächst komplett eingestellt. Eurostar rechnet für das gesamte Wochenende mit Behinderungen. Der Verkehr werde sich wohl erst wieder am Montag normalisieren. Passagiere kritisierten eine schlechte Versorgung und berichteten von verängstigten Reisenden.

Temperatursprung legte Elektrik lahm

Züge wurden evakuiert

Auch der Betreiber des Eurotunnels zeigte sich erstaunt. "Dass vier Eurostars zur selben Zeit liegenbleiben, hat es noch nicht gegeben", sagte John Keefe der BBC. "Noch nie musste ein Eurostar-Zug in den 15 Jahren seit Tunnelöffnung evakuiert werden. Und in der vergangenen Nacht mussten wir gleich zwei Züge evakuieren und die Leute rausholen."

Nur eine Notbeleuchtung

In den gestrandeten Hochgeschwindigkeitszügen saßen jeweils mehr als 500 Menschen. Alle vier Züge waren auf dem Weg von Paris nach London. Für die Fahrgäste habe keine Gefahr bestanden, sagte Eurostar-Sprecher Grant Smith. In den Zügen gebe es eine batteriebetriebene Notbeleuchtung. "Die Leute sitzen nicht im Dunkeln fest."

Wasser und Essen ausgegangen

Als die ersten gestrandeten Passagiere am Samstagmorgen London erreichten, wurden sie von wartenden Angehörigen mit Applaus empfangen. Unter ihnen war auch Lee Godfrey, der mit seiner Familie unterwegs war. "Wir waren ohne Strom. Uns sind das Wasser und das Essen ausgegangen. Und die Informationen des Personals waren ziemlich schlecht", sagte er der BBC. Kinder hätten auf den Gängen geschlafen. "Es war ziemlich beängstigend für Kinder und ältere Leute. Wir hatten eine Dame im Rollstuhl; eine Frau, die im siebten Monat schwanger war. Und wir hatten Asthma-Anfälle."

Quelle: dpa

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