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USA: Politiker will Sex ohne Zeugungsabsicht bestrafen


Nur zwei Ausnahmen
US-Politiker will Sex ohne Zeugungsabsicht bestrafen

Von t-online, wan

24.01.2025 - 01:09 UhrLesedauer: 2 Min.
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Ein Paar im Bett (Symbolbild): In Mississippi sollen Männer bestraft werden, wenn sie beim Sex ejakulieren, ohne ein Kind zeugen zu wollen. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/Erwin Wodicka/imago)
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Ein Abgeordneter in den USA will verbieten, dass Männer ejakulieren, ohne ein Kind zeugen zu wollen. Geburtenkontrolle beginne mit der Erektion, sagt er.

Bei den Bemühungen um Abtreibungen und ungewollte Schwangerschaften in den USA ist jetzt ein demokratischer Senator aus dem Bundesstaat Mississippi sehr weit gegangen. Bradford Blackmon hat einen Gesetzentwurf eingebracht, der den Titel "Contraception Begins at Erection" (Geburtenkontrolle beginnt mit der Erektion) trägt.

Mit dem Gesetz soll jede Ejakulation beim Sex verboten sein, die nicht zum Ziel hat, ein Kind zu zeugen. Blackmon sieht in seinem Entwurf eine Strafe von 10.000 US-Dollar bei Verstößen vor. Der US-Sender WLBT veröffentlichte den Text des Gesetzentwurfs 2319 auf seiner Webseite. Darin heißt es, dass gegen Ersttäter eine Strafe von 1.000 US-Dollar verhängt werden soll. Ausnahmen gebe es nur, wenn Männer eine Samenspende machen oder aber wenn eine Verhütungsmethode wie Kondome oder die Pille verwendet wurde.

Der Entwurf spricht von "Discharge" von genetischem Material, also Abgabe von Samenflüssigkeit. Unklar ist, ob damit auch Oralverkehr oder Selbstbefriedigung gemeint sind.

Senator will Männer in die Verhütungs-Debatte einbringen

Blackmon schrieb in einer Stellungnahme an den Sender: "Im ganzen Land, vor allem hier in Mississippi, konzentrieren sich die meisten Gesetzesentwürfe zur Empfängnisverhütung und/oder Abtreibung auf die Rolle der Frau, obwohl der Mann fünfzig Prozent der Gleichung ausmacht". Das Gesetz soll Männer in die Diskussion einbinden. "Die Leute können sich aufregen und es absurd nennen, aber das macht mit nichts aus", sagte der Senator weiter. Da in Mississippi die Republikaner die Mehrheit haben, dürfte es kaum wahrscheinlich sein, dass das Gesetz angenommen wird. Der Bundesstaat hat eine harsche Gesetzgebung zu Abtreibungen, diese sind dort illegal, mit nur wenigen Ausnahmen wie Schwangerschaft nach einer Vergewaltigung oder Inzest.

Auf der Plattform X wurde gemutmaßt, dass Blackmon mit dem Entwurf von Republikanern geforderte Verbote gegen Verhütung kritisieren und die Aufmerksamkeit auf Männer lenken wolle. Ein Nutzer sprach von einem Scherz-Gesetz, mit dem der Senator primär die Republikaner provozieren wolle.

Verwendete Quellen

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