Maul- und Klauenseuche Brandenburg hebt Transportverbot für Nutztiere auf
Bei manchen Bauern laufen die Ställe wegen der Maul- und Klauenseuche bereits voll. Doch bald dürfen die Tiere den Hof wieder verlassen.
Aufatmen am Freitagmorgen: Der Verdachtsfall auf Maul- und Klauenseuche im Landkreis Barnim hat sich nach Angaben von Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) nicht bestätigt. "Der Stand ist heute, dass es keinen zweiten weiteren positiven Fall gibt", sagte Özdemir am Morgen im Deutschlandfunk.
Kurze Zeit später teilte auch das Brandenburger Landwirtschaftsministerium mit, dass sich der Verdacht in einem Ziegenbestand nicht bestätigt habe. "Somit gibt es keinen weiteren Ausbruch der MKS und auch keine weitere Ausbreitung dieser Tierseuche."
Überwachungszone bleibt weiterhin bestehen
Ab Samstag dürfen in Brandenburg wieder Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen und Kameliden transportiert werden. Dies gab das Brandenburger Landwirtschaftsministerium bekannt. Das aufgrund der Maul- und Klauenseuche (MKS) verhängte Transportverbot endet am heutigen Freitag und wird nicht verlängert. Zu den Kameliden zählen unter anderem Kamele und Lamas.
Neben lebenden Tieren dürfen nun auch Tierkörperteile und Gülle wieder transportiert werden. "Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es weiterhin keine Hinweise auf eine Ausbreitung der MKS", heißt es in der Mitteilung des Ministeriums.
Obwohl das Transportverbot aufgehoben wird, bleiben die eingerichtete Schutzzone und die Überwachungszone um den Ausbruchsort der Seuche bestehen.
Landwirte sollen entschädigt werden
"Was die Landwirte angeht, muss klar sein: Kein Hof sollte aufgeben müssen wegen der Maul- und Klauenseuche", sagte Özdemir. Laut den Angaben des Ministers entschädigen die Tierseuchenkassen der Bundesländer unmittelbar für getötete Tiere und den Abtransport. "Wenn es zu weiteren Ausbrüchen kommt und wir dann eine Krise von nationalem Ausmaß bekommen, dann sind wir alle gefordert."
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- Nachrichtenagentur dpa