t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanorama

New Orleans: Täter befestigte wohl IS-Flagge am Auto


Angriff in den USA
Opferzahl nach Terrorattacke in New Orleans steigt auf 15

Von t-online, fho, sbi, tos, cc

Aktualisiert am 02.01.2025Lesedauer: 4 Min.
Player wird geladen
Nach einem Schusswechsel ist der mutmaßliche Täter verstorben. (Quelle: reuters)
News folgen

Bei einem Terrorangriff in der US-Metropole New Orleans sind 15 Menschen ums Leben gekommen. Das FBI hat die Ermittlungen übernommen.

Die Opferzahl nach dem Terrorangriff in New Orleans ist auf 15 angestiegen, berichtet "ABC News" unter Berufung auf Lokalpolitiker. In der Nacht auf den 1. Januar war ein Auto in eine Menschenmenge in einem beliebten Ausgehviertel der Stadt gerast. Mindestens 30 Menschen wurden bei der Attacke verletzt.

Inzwischen stuft das FBI die Tat in der Südstaaten-Metropole als Terrorakt ein, wie die Behörde am Neujahrstag auf der Plattform X mitteilte. Das FBI teilte außerdem mit, Beamte der Behörde hätten eine Flagge der Terrororganisation "Islamischer Staat" im Auto des Täters gefunden.

Auf Videos von der Tat ist eine eingewickelte schwarze Flagge am Heck des Fahrzeugs zu sehen, mit dem der Mann zehn Menschen tötete. Ob es sich dabei um die Fahne des IS handelt, geht nicht eindeutig aus dem Bildmaterial hervor.

Behörden haben Täter identifiziert

Der Täter soll dem Bericht zufolge mittlerweile identifiziert worden sein. Dabei handelt es sich um Shamsud-Din Jabbar. Der 42-Jährige soll aus der Stadt Houston im Bundesstaat Texas kommen. Beim toten Täter sollen neben einer Pistole und einem Gewehr auch selbst gebaute Sprengsätze gefunden worden sein.

Die Polizei geht außerdem nicht davon aus, dass der Täter allein gehandelt hat: "Wir glauben nicht, dass Jabbar allein verantwortlich war", sagte die FBI-Sonderermittlerin Alethea Duncan mit Blick auf den 42-Jährigen.

Empfohlener externer Inhalt
X
X

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Jabbar hatte gegen 3.15 Uhr am Morgen des Neujahrstages seinen weißen Ford Pick-up mit hoher Geschwindigkeit in die belebte Bourbon Street im berühmten Ausgehviertel French Quarter gesteuert. Das Touristenviertel sei zu dieser Zeit noch voller Menschen gewesen, die Silvester feierten. Dann fuhr er mit hoher Geschwindigkeit durch die Menschenmenge.

Anschließend soll der Fahrer ausgestiegen sein und mit einer Waffe geschossen haben, berichtet der US-Sender CBS News. Die Polizei habe daraufhin das Feuer erwidert. Die Polizei bestätigte den Schusswechsel mittlerweile. Dabei seien zwei Polizisten angeschossen worden. Laut den Nachrichtenagenturen Associated Press (AP) und BNO News wurde der Verdächtige von der Polizei erschossen. Er sei bei einem Feuergefecht mit Beamten ums Leben gekommen, teilten Polizeibeamte der AP mit.

Bürgermeisterin nennt Vorfall "Terroranschlag"

Der Leiter des New Orleans Police Department sagte laut CNN, die Ermittler seien sich sicher, dass sich der Vorfall nicht aus Versehen ereignet hat. "Es handelte sich um einen Mann, der mit einem Pick-up-Truck in sehr hohem Tempo die Bourbon Street hinunterfuhr, und es war ein sehr vorsätzliches Verhalten", sagte Polizeipräsidentin Anne Kirkpatrick in einer Pressekonferenz. Sie fügte hinzu, dass der Mann versucht habe, "so viele Menschen wie möglich zu überfahren."

Von einer Beeinträchtigung, etwa durch Alkohol am Steuer oder aus gesundheitlichen Gründen, gehe die Polizei demnach nicht aus. Kirkpatrick zufolge sollen die meisten Verletzten Bewohner der Stadt und keine Touristen sein.

Die Polizeipräsidentin erklärte, das Federal Bureau of Investigation (FBI, deutsch: Bundesamt für Ermittlungen) werde die weiteren Untersuchungen übernehmen. Die Bürgermeisterin von New Orleans, LaToya Cantrell, nannte den Vorfall einen Terroranschlag.

Jeff Landry, Gouverneur von Louisiana, nannte das Geschehen beim Nachrichtendienst X eine "fürchterliche Gewalttat". US-Präsident Joe Biden sei über den Vorfall informiert und stehe mit den lokalen Ermittlern in Kontakt, teilte das Weiße Haus mit.

Eilmeldung

Sollte unserer Redaktion eine wichtige Nachricht vorliegen, informieren wir Sie schnell per eMail. Datenschutzhinweis

Rettungskräfte im Großeinsatz

Rettungskräfte waren mit einem großen Aufgebot vor Ort im Einsatz, wie Aufnahmen des Senders WWLTV zeigten. Ein Reporter des Senders berichtete, dass die Polizei zahlreiche Restaurants und Bars auf der Bourbon Street räumen ließ und die Hauptstraße des Viertels weiträumig absperrte.

Zwei Augenzeugen erzählten CBS News, sie hätten das Feuerwerk der Stadt gesehen und die Neujahrsatmosphäre im French Quarter genossen, als sie auf der Straße ein lautes Geräusch hörten. Sie hätten dann gesehen, wie ein weißes Fahrzeug durch eine Absperrung raste. Anschließend hätten sie Schüsse gehört und versucht, den Verletzten zu helfen.

"Ich habe nur gesehen, wie ein Auto auf einem Gehweg in alle hineingerast ist", sagte ein weiterer Zeuge kurz nach dem Vorfall zu CNN. Auch er sprach von Schüssen. Ein anderer Zeuge sagte zu CNN, der Vorfall habe sich ereignet, als er einen Nachtclub in der Bourbon Street verließ. "Alle fingen an zu schreien", beschrieb er die Situation vor Ort. Der Club sei dann abgeriegelt und niemand herausgelassen worden. "Als sie uns endlich gehen ließen, lotste uns die Polizei, wo wir hingehen sollten, und forderte uns auf, das Gebiet schnell zu verlassen." Davies habe "ein paar Leichen" gesehen, die noch nicht hätten zugedeckt werden können. Zudem hätten viele Menschen Erste Hilfe erhalten.

Transparenzhinweis: In einer vorherigen Version des Artikels hieß es, das FBI habe bestätigt, die Fahne am Heck des Tatfahrzeugs sei die Fahne des sogenannten Islamischen Staates. Die Behörde hat aber lediglich bestätigt, dass eine IS-Flagge im Fahrzeug des Täters gefunden wurde. Ob es sich dabei um die schwarze Flagge am Heck des Fahrzeugs handelt, ist nicht klar.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website