Flugzeugabsturz in Kasachstan Einschusslöcher? Videos werfen Fragen zur Ursache auf
38 Menschen sterben bei einem Flugzeugabsturz in Kasachstan. Aufnahmen des Wracks geben Rätsel auf, wie es dazu kommen konnte.
Eine Maschine der Azerbaijan Airlines stürzte bei einem Notlandungsversuch nahe der Stadt Aktau in Kasachstan ab. Die Fluggesellschaft sprach zunächst von einem Vogelschlag als möglicher Ursache. Experten zweifeln an dieser Theorie.
Viele der 29 Überlebenden konnten aus dem Heck der Maschine geborgen werden. Die Außenwand des Wracks ist stark beschädigt – beim genaueren Hinschauen fallen Details auf, die Spekulationen um eine Einwirkung von außen entfachen.
Was hinter den Beschädigungen und damit auch dem Absturz stecken könnte, sehen Sie hier oder oben im Video.
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Große Löcher am Wrack des abgestürzten Passagierflugzeugs in Kasachstan. Auf der Plattform X kursieren Videos, die Rätsel aufgeben.
Die Maschine soll eine Stunde vor dem Aufprall immer wieder an Höhe verloren und gewonnen haben. An Bord waren 67 Menschen – 38 davon starben.
Zur Ursache gibt es verschiedene unbestätigte Spekulationen. Die Fluggesellschaft Azerbaijan Airlines sprach zunächst von einer möglichen Kollision mit einem Vogelschwarm.
Nach diesen Videos wird jedoch auch über einen Abschuss durch die russische Flugabwehr diskutiert.
Demnach könnte die Maschine in Gebiete geraten sein, in denen ukrainische Drohnen abgewehrt wurden.
Luftfahrtexperte Heinrich Großbongardt sagte in der "Tagesschau", das realistischste Szenario sei eine Einwirkung von außen. Das Flugzeug sei schwerbeschädigt und nicht steuerbar gewesen. Das werde nicht durch einen Vogelschlag erzeugt.
Kasachstans Vize-Regierungschef Qanat Aldabergenuly Bosymbajew forderte, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen.
Die Ermittlungen zur Absturzursache dauern an. Bergungstrupps hatten am Abend die Blackbox der Maschine geborgen.
Das Flugzeug war auf dem Weg von der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku ins russische Grosny. Der dortige Flughafen musste wegen schlechter Wetterbedingungen geschlossen werden, weshalb die Maschine über das Kaspische Meer umgeleitet wurde.
- mit Material der Nachrichtenagentur dpa