Mindestens ein Toter US-Militärflugzeug stürzt vor Japan ab
Vor der japanischen Küste ist ein US-Militärflugzeug mit acht Menschen an Bord abgestürzt. Erst im August gab es im Norden Australiens einen ähnlichen Vorfall.
Beim Absturz eines US-Militärflugzeugs vor der Küste Japans ist am Mittwoch mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. "Eine Person wurde gefunden, ihr Tod wurde im Krankenhaus bestätigt", teilte die japanische Küstenwache mit. Sie korrigierte zudem die Zahl der Insassen der Maschine von acht auf sechs. Die Suche nach möglichen Überlebenden werde fortgesetzt, erklärte sie.
"Uns wurde heute um 14.47 Uhr (Ortszeit, 06.47 Uhr MEZ) gemeldet, dass die Osprey der US-Armee vor der Insel Yakushima abgestürzt ist", sagte eine Sprecherin der Küstenwache der Nachrichtenagentur AFP. Nach Angaben eines Behördenvertreters wurde der Polizei gemeldet, dass eine Osprey-Maschine am linken Motor brenne und auf einem Strand in der Nähe des Flughafens von Yakushima lande.
Die Osprey war auf den Weg zu einem Militärstützpunkt
Die Küstenwache mobilisierte nach eigenen Angaben Patrouillenschiffe und Flugzeuge rund um die Insel Yakushima, die südlich von Japans südlichster Hauptinsel Kyushu liegt.
Dem japanischen Rundfunksender NHK zufolge war die Osprey auf dem Weg von US-Stützunkt Iwakuni in der Nähe von Hiroshima zum Stützpunkt Kadena weiter südlich in Okinawa. NHK meldete weiter, bei der abgestürzten Maschine handele es sich um eine CV-22 Osprey des US-Luftwaffenstützpunktes Yokota in Tokio.
Regierungssprecher Hirokazu Matsuno sagte, Japan sei darüber informiert, dass eine Osprey des US-Militärs in der Nähe der Insel Yakushima vom Radar verschwunden sei. Die Rettung von Menschenleben habe für die Regierung Priorität, sagte Matsuno.
Immer wieder kommt es zum Absturz dieser Flugzeuge
Von der US-Botschaft in Japan lag zunächst keine Stellungnahme vor. Die US-Armee hat nach eigenen Angaben 54.000 Soldaten in Japan stationiert.
Das von Boeing und Bell Helicopters entwickelte Militärflugzeug Osprey ist mit schwenkbaren Rotoren ausgestattet und kann sowohl wie ein normales Flugzeug abheben als auch wie ein Hubschrauber senkrecht starten. Zuletzt gab es eine Reihe tödlicher Unfälle mit dieser Maschine.
Erst im August starben drei US-Marines beim Absturz eines Osprey-Militärflugzeugs im Norden Australiens, die Unglücksursache war unklar. Auch im vergangenen Jahr starben vier US-Marines bei einem Nato-Manöver in Norwegen, als eine Osprey abstürzte.
- Nachrichtenagentur AFP