Auf Bauernhof in Niedersachsen Hunderte Schweine mutmaßlich verhungert

Über mehrere Wochen sind Hunderte Schweine nicht richtig versorgt worden, viele starben. Schuld soll ein Mitarbeiter des Bauernhofs sein.
In einer Schweinehaltung im niedersächsischen Landkreis Osnabrück sind mehrere Hundert Tiere ums Leben gekommen. Die Schweine seien nach ersten Erkenntnissen über mehrere Wochen nicht richtig versorgt worden und "mutmaßlich verhungert", teilte die Kreisverwaltung in Osnabrück am Donnerstag mit.
Amtstierärzte entdeckten die Tiere demzufolge, nachdem der Inhaber des Betriebs über einen Tierarzt die Behörden informiert hatte. Einzelheiten waren zunächst unklar.
Nach Angaben des Landkreises soll ein Mitarbeiter des Betriebs die ihm übertragene Versorgung der Schweine über einen längeren Zeitraum nicht ordnungsgemäß erledigt haben, was er verheimlichte. Die Ermittlungen zur Aufklärung des Sachverhalts habe der Veterinärdienst des Landkreises gemeinsam mit Spezialisten der Staatsanwaltschaft Oldenburg übernommen.
Betrieb zuvor nicht tierschutzrechtlich aufgefallen
Den Behörden zufolge gab es auch überlebende Tiere. Deren Versorgung sei sofort organisiert worden, teilte die Kreisverwaltung mit. Genauere Angaben zur Zahl der verendeten und überlebenden Schweine lagen nach Angaben eines Sprechers zunächst nicht vor. Bei dem Betrieb handele es sich um eine Schweinehaltung im südlichen Landkreis Osnabrück. Genauere Angaben wurden nicht gemacht. Der Betrieb sei zuvor nicht tierschutzrechtlich aufgefallen.
Vor etwa eineinhalb Jahren war ebenfalls im südlichen Landkreis Osnabrück ein ähnlicher Fall entdeckt worden. Ein Landwirt hatte in einem Stall in Hilter rund 260 Schweine verhungern lassen. Das Amtsgericht Bad Iburg verurteilte den unter Depressionen leidenden Mann wegen Tierquälerei zu 9.100 Euro Geldstrafe. Erst in der vergangenen Woche wies das Landgericht Osnabrück die Berufung des Landwirts ab und bestätigte das Urteil.
- Nachrichtenagentur afp