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Ostprignitz-Ruppin: Drei Menschen sterben bei Motorradshow - offenbar nach Mutprobe


Etwa 50 Zuschauende
Drei Menschen sterben bei Motorradshow – offenbar nach Mutprobe

Von t-online, dpa, jro

Aktualisiert am 18.09.2022Lesedauer: 2 Min.
imago 62159063Vergrößern des Bildes
Motorradshow (Symbolbild): Im Landkreis Ostprignitz-Ruppin sind drei Menschen bei einem größeren Fotoshooting gestorben. (Quelle: imago stock&people)

Eine Motorradshow im Norden Brandenburgs ist dramatisch geendet. Zur Unfallursache liegen nun erste Erkenntnisse vor

Eine Mutprobe könnte die Ursache für den tödlichen Motorradunfall auf einem stillgelegten Flugplatz im Landkreis Ostprignitz-Ruppin gewesen sein. Das berichtet die "Bild". Am Samstag waren auf dem Gelände nahe Wittstock drei Menschen ums Leben gekommen.

Die beiden beteiligten Motorräder sollen auf der Betonpiste mit noch ungeklärter Geschwindigkeit aufeinander zugefahren sein, wie ein Polizeisprecher am Sonntag sagte. Dabei sei es zu einer seitlichen Berührung und dem schweren Unfall gekommen.

Bei dem Treffen handelte es sich um ein Fotoshooting mit etwa 50 Motorradfahrern aus verschiedenen Bundesländern. Eine angemeldete Veranstaltung gab es nicht.

Einsatzkräfte fanden "riesiges Trümmerfeld" vor

Ein Feuerwehrsprecher erklärte gegenüber "Bild", dass an der Unfallstelle ersichtlich gewesen sei, dass mindestens zwei Fahrzeuge miteinander kollidiert waren. Die Einsatzkräfte hätten ein "riesiges Trümmerfeld, verteilt auf circa 150 Metern" vorgefunden. Drei leblose Personen lagen am Boden, so der Sprecher.

Grund für die Karambolage war nach Informationen der "Bild" ein lebensgefährliches Spiel, genannt "Angsthase". Dabei rasen zwei Motorräder aufeinander zu – wer zuerst ausweicht, verliert. Zu dem Bericht der "Bild" und der Frage, ob die Motorradfahrer möglicherweise eine Mutprobe bestehen wollten, äußerte sich der Polizeisprecher nicht näher.

Gutachten soll Unfallursache klären

Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei den Opfern um drei Männer im Alter zwischen 35 und 47 Jahren. Der jüngste Beteiligte soll die tödliche Aktion nach Informationen der "Bild" als Beifahrer gefilmt haben.

Weitere Erkenntnisse zur Unfallursache soll ein Dekra-Gutachter ermitteln, erklärte der Polizei-Einsatzleiter Amadeo Pogalz. Die Zeugen hätten wohl einen Knall gehört, aber bislang gesagt, sie hätten den Unfall nicht beobachten können. Geprüft werden ihm zufolge auch mögliche Videos zum Unfall in sozialen Netzwerken.

Ob es Konsequenzen geben wird, etwa um den Zugang zu der Landebahn auf dem ehemaligen Militärflugplatz zu erschweren, blieb am Sonntag unklar. Polizei-Einsatzleiter Pogalz sagte, es sollten Gespräche folgen, wie solche schweren Unfälle zu verhindern seien und ob Hindernisse dort aufgebaut werden sollten. Es sei nicht der erste Unfall auf dem Gelände gewesen.

Verwendete Quellen
  • Nachfrage bei der Polizei
  • NonStopNews
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