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Aichtal: Mann fischt Phosphorbombe aus Fluss – Großalarm


Er dachte, er hätte Metallschrott gefunden
Mann fischt Phosphorbombe aus Fluss – Großalarm

Von t-online, mtt

23.03.2025Lesedauer: 2 Min.
imago images 0805061886Vergrößern des Bildes
Polizeiabsperrung (Symbolbild): Die Fundstelle wurde abgesperrt. (Quelle: IMAGO/Michael Bihlmayer/imago)
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In einem Fluss schwimmt etwas, das ein Mann für Metallschrott hält. Er will das vermeintliche Metall bergen – und steht plötzlich mitten im Qualm.

Fünf Feuerwehrautos, vier Rettungswagen, dazu Polizei und der Kampfmittelbeseitigungsdienst: Der Fund eines Mannes hat am Wochenende im baden-württembergischen Landkreis Esslingen zu einem größeren Einsatz geführt.

Wie das Polizeipräsidium Reutlingen am Sonntag mitteilte, hatte der Mann am Samstagmittag gegen 12.30 Uhr etwas in der Aich gesehen, von dem er annahm, es könnte Metallschrott sein. Der Mann zog den Gegenstand aus dem Fluss, doch dann fing dieser auf einmal an zu qualmen.

Der Finder ließ von dem Gegenstand ab und wählte den Notruf. Die Fundstelle an der Landesstraße 1185 in Aichtal wurde abgesperrt. Schließlich stellten die Experten fest: Der vermeintliche Metallschrott war in Wahrheit eine 15 Kilogramm schwere Phosphorbombe aus dem Zweiten Weltkrieg.

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Der Kampfmittelbeseitigungsdienst konnte das britische Fabrikat bergen und einer "fachgerechten Entsorgung zuführen", wie es die Polizei formulierte.

So gefährlich ist weißer Phosphor

In Deutschland werden Jahr für Jahr Hunderte Tonnen alter Kampfmittel gefunden, darunter auch immer wieder Phosphorbomben, die als Brandbomben eingesetzt wurden. Der enthaltene weiße Phosphor entzündet sich bei Luftkontakt selbst und brennt mit 1.300 Grad.

Der Einsatz von Phosphorbomben gilt als besonders grausam. Bereits bei geringem Kontakt mit dem Stoff erleiden Menschen Verbrennungen zweiten und dritten Grades. Der Stoff brennt weiter, selbst wenn er mit Wasser gelöscht wurde – nach dem Trocknen entzündet er sich erneut.

Die Wunden heilen oft nur schlecht und führen zu dauerhaften Schäden. Überlebende berichten von lebenslangen Schmerzen, Infektionen und Organschäden. Neben der verheerenden Brandwirkung sind weißer Phosphor und sein Rauch auch hochgiftig. Eine Dosis von 50 Milligramm reicht aus, um einen erwachsenen Menschen zu töten.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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