"Von hier aus erscheint Krieg noch absurder" Kranker Papst Franziskus meldet sich nur schriftlich aus Klinik
Der erkrankte Papst Franziskus musste erneut das Sonntagsgebet ausfallen lassen. Dennoch hatte er eine schriftliche Botschaft aus dem Krankenhaus für alle Katholiken.
Seit etwa einem halben Monat befindet sich Papst Franziskus im Vatikan in Abwesenheit. Zuerst hatte den Pontifex eine Bronchitis ereilt, später war die Rede von einer Lungenentzündung. Dann kamen Berichte über eine Lungenentzündung auf und wenig später hieß die Diagnose beim kranken Papst Nierenversagen, die ein Experte im Gespräch mit t-online als "kein gutes Zeichen" einschätzte.
Kranker Papst Franziskus meldet sich aus dem Krankenhaus
Nach ernsten Nachrichten am Freitag und einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes beim Papst verlebte Franziskus in den vergangenen Tagen wohl eher ruhigere Nächte, während im Vatikan offenbar ein wenig die Unruhe wächst.
Und am Sonntag meldete sich der Papst aus dem Krankenhaus heraus. Dabei rief er zu Frieden in aller Welt auf. In seinem Sonntagsgebet, das wegen der schweren Lungenentzündung des 88-Jährigen nur schriftlich verbreitet wurde, mahnte das Oberhaupt von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken: "Von hier aus erscheint Krieg noch absurder." Zugleich bat er um Gebete für die Kriegsregionen der Welt. An erster Stelle nannte er die Ukraine sowie die palästinensischen Gebiete, Israel und den Libanon.
Kranker Papst Franziskus lässt erneut das Sonntagsgebet ausfallen
Franziskus wird seit Mitte vergangenen Monats in der Gemelli-Klinik in Rom stationär behandelt. Deshalb musste er nun schon zum dritten Mal hintereinander das Sonntagsgebet vor Zehntausenden Gläubigen auf dem Petersplatz ausfallen lassen. Das gab es in seiner bald zwölfjährigen Amtszeit noch nie. Aus der Klinik bedankte er sich schriftlich für Gebete und Genesungswünsche aus aller Welt.
Nach Angaben des Vatikans verlief die vergangene Nacht ruhig. Am Freitag hatte Franziskus einen schweren Anfall an Atemnot. Mit einer Prognose halten sich die behandelnden Ärzte zurück. Für eine Entlassung gibt es keinen Termin. Der Argentinier steht seit März 2013 an der Spitze der katholischen Kirche. Mit 88 Jahren ist er inzwischen der zweitälteste Papst der Geschichte.
- Nachrichtenagentur dpa
