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WHO warnt vor weltweitem Problem: Gewalt gegen Kinder hat schlimme Folgen


Warnung vor weltweitem Problem
Gewalt gegen Kinder kann lebenslange Folgen haben

Von dpa
07.11.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:241107-935-319656Vergrößern des Bildes
Drei von fünf Minderjährigen werden zu Hause geschlagen (Archivbild): In den meisten Fällen finde die Gewalt hinter verschlossenen Türen statt. (Quelle: Annette Riedl/dpa)

Jährlich erfahren etwa eine Milliarde Kinder und Jugendliche weltweit Gewalt: sie werden geschlagen, gemobbt und sexuell ausgebeutet. Die Folgen können sie ein Leben lang belasten.

Jedes Jahr erleben weltweit mehr als eine Milliarde Kinder und Jugendliche Gewalt in verschiedenen Formen. Diese alarmierenden Zahlen gehen aus einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hervor. Laut den Vereinten Nationen (UN) sind Schläge in der Familie, Mobbing in der Schule, körperlicher oder emotionaler Missbrauch sowie sexuelle Gewalt besonders häufige Formen von Gewalt, die lebenslange Folgen haben können.

Die Mehrheit dieser Gewalttaten findet hinter verschlossenen Türen statt. Statistiken zeigen, dass mehr als die Hälfte der Zwei- bis 17-Jährigen jährlich Opfer von Gewalt werden. Drei von fünf Kindern und Jugendlichen erfahren dabei häusliche körperliche Gewalt. Besonders betroffen sind Mädchen, von denen jedes Fünfte sexuelle Gewalt erlebt, während bei Jungen etwa jeder Siebte betroffen ist. Zudem leiden zwischen einem Viertel und der Hälfte aller Minderjährigen unter Mobbing.

Erschreckend ist auch, dass nur die Hälfte der betroffenen Kinder über ihre Gewalterfahrungen spricht und weniger als zehn Prozent Hilfe erhalten. Die möglichen Langzeitfolgen dieser Erlebnisse umfassen Depressionen, Angstzustände sowie Tabak- und Drogenmissbrauch. Häufig erreichen diese Kinder nicht ihr volles Lernpotential in der Schule.

Verbot von körperlicher Bestrafung

"Obwohl Gewalt eigentlich vermeidbar ist, bleibt sie für Millionen von Kindern auf der ganzen Welt eine schreckliche tägliche Realität, die Narben hinterlässt, die Generationen überdauern", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Im Kampf gegen dieses globale Problem haben sich auf einer UN-Konferenz in Bogota, Kolumbien Vertreter aus über 100 Ländern getroffen und Maßnahmen angekündigt. Ziel ist unter anderem, überforderte Eltern besser zu unterstützen und Schulprogramme gegen Mobbing sowie für gesundes Sozialverhalten einzuführen. Weitere Maßnahmen umfassen das Heraufsetzen des Heiratsalters und das generelle Verbot von körperlichen Bestrafungen in Schulen und Zuhause.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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