Wiesn 2024 Mehr Bier und Kokain – und eine Cinderella-Story
Das Oktoberfest verzeichnet zur Halbzeit einen Besucherrekord. Trotz des Andrangs blieb die Stimmung friedlich, und die Polizei meldet weniger Straftaten.
Die Bilanz des Oktoberfests fällt zur Halbzeit durchweg positiv aus. Mit rund 3,6 Millionen Besuchern wurde ein neuer Rekord aufgestellt, das sind etwa 200.000 mehr als im Vorjahr.
Trotz der hohen Besucherzahlen meldete die Polizei weniger Straftaten und die Wiesn-Sanitätswache behandelte weniger Patienten. Auch das Wetter trug zur friedlichen Stimmung bei.
Prominente Gäste und steigender Bierkonsum
Viele internationale Gäste fanden den Weg nach München, vorwiegend aus den USA und Italien. Auch zahlreiche Prominente waren anwesend, darunter Arnold Schwarzenegger und Thomas Gottschalk. Der Bierkonsum stieg um sieben bis acht Prozent, während der Verzehr von vegetarischen und veganen Speisen um zehn Prozent zunahm.
Der Festleiter Clemens Baumgärtner zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf des Fests. Er sagte: "Uns geht es darum, dass wir glückliche und zufriedene Besucher haben." Auch die Sicherheitsvorkehrungen wurden von den Besuchern weitgehend akzeptiert.
Weitaus mehr Gegenstände wurden im Fundbüro des Oktoberfestes abgegeben als noch im Jahr zuvor. Bis zum zweiten Sonntag der Wiesn wurden insgesamt 1.512 Stücke gefunden – rund 300 mehr als im Vorjahr. Das wohl kurioseste Fundstück war ein Designer-Stöckelschuh – die vermeintliche Cinderella hat diesen jedoch bereits abgeholt.
Weniger Straftaten und gute Sicherheitsbilanz
Die Polizei registrierte in der ersten Festwoche 317 Straftaten, was einem Rückgang von 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Körperverletzungen, Sexualdelikte und Taschendiebstähle gingen zurück. Durch die neue gesetzliche Regelung zum Umgang mit Cannabis sank die Zahl der Anzeigen wegen Drogendelikten ebenfalls deutlich. Waren es im Vorjahr noch 151 Fälle, sind es in diesem bisher lediglich 59 Fälle. Bei den meisten ging es um Kokain.
An den Eingängen wurden erstmals Hand-Metalldetektoren eingesetzt, was zu wenigen Staus führte. Die Bundespolizei hatte ein besonderes Augenmerk auf Messer und gefährliche Gegenstände gelegt und meldete keine Funde an Münchner Bahnhöfen. Insgesamt verlief das Oktoberfest bislang sehr friedlich.
Rückgang bei Behandlungen auf der Sanitätsstation
Die Wiesn-Sanitätsstation behandelte gut 3.000 Patienten – etwa 350 weniger als im Vorjahr. Ein Drittel der Patienten kam wegen übermäßigen Alkoholkonsums in die Station. Diese bleibt deshalb auch weiterhin über Nacht in Betrieb, um Krankenhäuser zu entlasten.
Baumgärtner sieht das gute Wetter als einen Hauptgrund für den harmonischen Verlauf des Fests: "Das Wetter war schön und freundlich." Auch Aufklärungskampagnen hätten zu einem positiven Verlauf beigetragen. Das Oktoberfest dauert noch bis zum 6. Oktober an.
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- Nachrichtenagentur dpa