Unwetter Tote und Verletzte nach schweren Stürmen im Süden der USA
Tornados, Hagel, Hitze: Erneut macht sich die Klimakrise in den USA bemerkbar. Das Extremwetter fordert mehrere Menschenleben. Diesmal trifft es besonders die Staaten Texas, Oklahoma und Arkansas.
Heftige Stürme haben im Süden der USA große Schäden angerichtet - mehrere Menschen starben dabei. Das Extremwetter zog in der Nacht über Texas, Oklahoma und Arkansas hinweg, wie US-Medien übereinstimmend berichteten. An mehreren Stellen entstanden demnach in allen drei Bundesstaaten auch Tornados. Das gesamte Ausmaß ist noch unklar. Rettungskräfte und Polizei waren an etlichen Orten im Einsatz, um in den Trümmern nach Vermissten zu suchen und Verletzte zu versorgen.
Große Wohn- und Lastwagen kippten den Berichten zufolge wegen des starken Winds einfach um. Stromleitungen wurden abgerissen, Bäume entwurzelt und Gebäude dem Erdboden gleichgemacht. Lokale Behörden und Privatpersonen teilten in den sozialen Medien Fotos und Videos, auf denen die extreme Zerstörung zu sehen ist.
Mehrere Tote, große Zerstörung
Im nördlichen Texas gab es mindestens sieben Tote und Dutzende Verletzte. Unter anderem zerstörte ein Sturm in Cooke County nahe Dallas zunächst eine Raststätte an einer Schnellstraße und wütete dann in einem Trailerpark, wie mehrere Sender unter Berufung auf den zuständigen Sheriff meldeten. Die Zahl der Opfer könnte nach dessen Einschätzung weiter steigen. Unter den Toten seien zwei Kleinkinder.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Tote, Verletzte und Schäden gab es auch in Texas" Nachbarstaat Oklahoma. Verschiedene Sender berichteten unter Berufung auf zuständige Behörden von mindestens zwei Toten im Nordosten des Bundesstaates. Nach Angaben des Senders NBC News gingen über der Gegend Hagelkörner nieder, die in etwa die Größe eines Tennisballs gehabt haben sollen. In Claremore, einer Kleinstadt mit rund 20.000 Einwohnern, wird es laut dem Sender CNN "für längere Zeit" keinen Strom geben.
Auch in Arkansas, das sowohl an Texas als auch an Oklahoma grenzt, waren nach Angaben des Lokalsenders THV11 mehr als 100.000 Menschen ohne Strom. Verschiedene Medien berichteten von mindestens zwei Todesopfern in dem Bundesstaat, darunter eine 26-jährige Frau. Es war von mehreren Tornados die Rede. Weitere Stromausfälle wurden laut CNN in den Bundesstaaten Missouri, Kentucky und Kansas gemeldet. Hunderttausende Menschen sind demnach betroffen.
Weitere Unwetter erwartet
Für etliche weitere Gebiete wurden neue Unwetterwarnungen ausgesprochen, darunter die Bundesstaaten Tennessee, Kentucky und Indiana. Wegen eines heranziehenden Gewitters verzögerte sich in Indiana der Start des traditionsreichen Autorennens Indianapolis 500, kurz "Indy 500". Die Eröffnungszeremonie wurde Medienberichten zufolge unterbrochen und die Zuschauer dazu aufgefordert, die Tribüne zu verlassen.
Im Laufe des Tages sollen die Stürme nach Angaben des nationalen Wetterdienstes weiter in den mittleren Westen und dann an die Ostküste der USA ziehen. Für den Süden gelten zudem Hitzewarnungen. Die Menschen wurden dazu aufgerufen, sich im Schatten aufzuhalten und genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. So soll das Thermometer etwa in südlichen Teilen von Texas auf rund 47 Grad steigen.
Morgen ist in den USA ein Feiertag - am Memorial Day wird mit der Eröffnung der Badesaison inoffiziell der Sommer eingeläutet. Viele Amerikanerinnen und Amerikaner treffen sich zum Schwimmen und Grillen. Mancherorts dürften die Feierlichkeiten wegen des Wetters allerdings ausfallen.
Experten führen die Häufung von Naturkatastrophen in den USA - Stürme, Überflutungen und Waldbrände - auch auf die Folgen des Klimawandels zurück. In den vergangenen Jahren hat sich die Zahl der Tornados laut US-Wetterdienst vervielfacht. Erst vergangene Woche hatten Stürme im Bundesstaat Iowa mindestens fünf Menschen getötet.
- Nachrichtenagentur dpa