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Regenwald-Vernichtung: Bericht zeigt dramatisches Ausmaß


Neuer Bericht
Größer als Nordrhein-Westfalen: Extreme Zerstörung von Regenwald

Von dpa
04.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Zerstörter Regenwald: Im Jahr 2023 wurden 3,7 Millionen Hektar tropischer Urwald.Vergrößern des BildesZerstörter Regenwald: Im Jahr 2023 wurden 3,7 Millionen Hektar tropischer Urwald zerstört. (Quelle: ANDI M RIDWAN/imago-images-bilder)

Im Jahr 2023 wurden weltweit etwa 3,7 Millionen Hektar tropischer Urwald zerstört. Das entspricht einer Fläche, die größer ist als Nordrhein-Westfalen.

Insgesamt 3,7 Millionen Hektar (37.000 Quadratkilometer) tropischer Urwald gingen im vergangenen Jahr verloren. Dies geht aus einem Bericht des World Resources Institute (WRI) hervor. Die Zahlen entsprechen zwar einem Rückgang von rund 400.000 Hektar im Vergleich zu 2022, doch die verlorene Waldfläche übersteigt immer noch die Größe von Nordrhein-Westfalen.

Die Hauptursachen für den Rückgang sind Brände, allerdings spielt auch die Abholzung eine entscheidende Rolle. Mikaela Weisse von der Umweltorganisation Global Forest Watch kommentierte diese Entwicklung wie folgt: "Die Welt hat zwei Schritte vorwärts und zwei Schritte zurück gemacht, als es um die Waldverluste des letzten Jahres ging". Auffällig ist zudem, dass der Waldverlust im Jahr 2023 fast identisch ist mit dem der Jahre 2019 und 2021.

"Regionale Unterschiede"

Brasilien zeigte einen deutlichen Rückgang beim Verlust von Waldgebieten, bleibt allerdings weiterhin das Land mit dem größten Waldschwund weltweit. Kolumbien konnte den Verlust seiner Wälder im Vergleich zum Vorjahr fast halbieren. Trotz dieser Fortschritte warnt Weisse: "Starke Rückgänge im brasilianischen Amazonasgebiet und in Kolumbien zeigen, dass Fortschritte möglich sind", sagte sie, "aber der zunehmende Waldverlust in anderen Gebieten hat diese Fortschritte wieder weitgehend zunichtegemacht".

Interessanterweise war Kanada in Bezug auf den weltweiten Waldverlust stark betroffen – dies schließt auch Nicht-Tropen Regionen ein. In Kanada war der Verlust dreifach höher als in anderen erfassten Jahren. Der Anstieg lässt sich auf vermehrte Brände zurückführen – fünfmal mehr Bäume als im Vorjahr fielen ihnen zum Opfer.

Der Erhalt unberührter Wälder ist entscheidend für die Bewahrung der Artenvielfalt und die Speicherung von Kohlendioxid (CO2). Um Veränderungen in den globalen Waldgebieten festzuhalten, überwacht das WRI seit 2014 verschiedene Regionen mithilfe von Satellitentechnik und anderen Technologien auf der Plattform Global Forest Watch. Der Bericht basiert auf den gewonnenen Daten und wird jährlich in Zusammenarbeit mit Forschern der Universität von Maryland erstellt.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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