Kriminalität Mann in Stockholm erschossen - Verdacht auf Bandengewalt
Schweden kämpft seit Jahren gegen die organisierte Kriminalität. Nach Schätzungen der Polizei haben Tausende Verbindungen zu kriminellen Netzwerken.
In Stockholm ist ein Mann erschossen worden. Rettungskräfte hätten dem Opfer im Alter zwischen 20 und 30 Jahren im Bezirk Skärholmen im Süden der schwedischen Hauptstadt nicht mehr helfen können, berichtete die Zeitung "Aftonbladet" unter Berufung auf die Polizei. Ein Mann sei wegen Mordverdachts festgenommen worden. Die Tat stehe vermutlich im Zusammenhang mit der grassierenden Bandenkriminalität.
Bei Hausdurchsuchungen in der Umgebung seien zudem mehrere Menschen wegen anderer Delikte festgenommen worden, die aber nichts mit den Schüssen am Freitagabend zu tun hätten. Nähere Angaben machte die Behörde zunächst nicht.
Schweden mit etwa elf Millionen Einwohnern ringt seit mehreren Jahren mit kriminellen Gangs, die sich vor allem durch Drogenhandel sowie Betrug finanzieren. Nach Schätzungen der Polizei haben mehr als 60.000 Menschen Verbindungen zu kriminellen Gangs. Davon seien etwa 14.000 in kriminellen Netzwerken aktiv. Wegen der Bandenkonflikte kommt es immer wieder zu tödlichen Schüssen sowie Sprengstoffanschlägen. Nicht selten werden dabei auch Unbeteiligte erschossen.
- Nachrichtenagentur dpa