Berg Falkenstein im Allgäu "Nazischatz"-Sucher rücken mit Bagger an – und scheitern
Auf der Suche nach einem angeblichen Goldschatz der Nazis haben mutmaßliche Schatzsucher einen Bagger an einem Steilhang im Allgäu stehenlassen. Das Baugerät drohte abzustürzen.
Mit einem Bagger haben sich mutmaßliche Jäger eines "Nazischatzes" in einen Steilhang am Berg Falkenstein im Allgäu gebuddelt. "Dabei wurde auch ein alter Weg illegal verbreitert und Felswände beschädigt", berichtete die Polizei am Donnerstag. Den Spuren nach geriet der Bagger aber in der Zeit von Montag bis Dienstag in eine gefährliche Neigung und drohte abzustürzen. "Daraufhin brachen die Täter ihr illegales Vorhaben ab und verschwanden." Die Beamten vermuten, dass es sich um illegale Schatzsucher handelt, von denen alle paar Jahre wieder welche auf dem Falkenstein nach einen verborgenen "Nazischatz" suchten.
Geheimnisumwitterte Burgruine
Seit Jahrzehnten hält sich hartnäckig das Gerücht um einen vergrabenen Nazi-Goldschatz an einer geheimnisumwitterten Ruine auf dem Berg, Deutschlands höchstgelegener Burgruine. Versuche, den Schatz zu finden, blieben aber bis heute erfolglos.
Die Gemeinde Pfronten (Landkreis Ostallgäu) kümmert sich nun um die Absicherung von losen Felsbrocken, die auf einen Fahrweg zu rutschen drohten. Wegen den verursachten Sach- und Umweltschäden und dem Verstoß nach dem Naturschutz- und Baurecht ermittelt die Polizei.
Gerüchte um den Goldschatz am Falkenstein
Zu den Gerüchten um den Goldschatz am Falkenstein gehört jenes, nach dem die SS von Oktober 1944 bis März 1945 den Berg abgesperrt habe. Auch gibt es Erzählungen über einen Goldtransport Anfang 1945 von München nach Kempten, dessen Spur sich danach verliert.
Legenden über einen Goldschatz gibt es auch im Zusammenhang mit König Ludwig II., der die Burgruine Falkenstein 1883 kaufte, um an ihrer Stelle eine romantische Märchenburg im Stil von Schloss Neuschwanstein zu errichten. Nach den Erzählungen soll er bei einer Flucht mit einer Kutsche königliches Gold hinaufgebracht haben.
- Nachrichtenagentur dpa