Debatte im Internet Diskussionen um "Hakenkreuz"-Ständer bei Kik
Die Kleiderständer von Kik sind umstritten – weil sie aussehen wie Hakenkreuze. Eine Berliner Filiale des Textil-Discounters reagierte nun besonders unsouverän auf die Kritik eines Jugendlichen.
Die hakenkreuzförmigen Kleiderständer des Textildiscounters Kik sorgen immer wieder für Diskussionen. Am Samstag vor einer Woche berichteten einige Medien wieder über die Kleiderständer. Der Anlass: Eine Mitarbeiterin soll einem Kunden aufgrund seiner Kritik daran ein Hausverbot erteilt haben soll. Das stimmt nicht, teilte Kik am Freitag mit.
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Der Hintergrund: Ein 15-Jähriger soll am Samstag (18. Mai) Hausverbot in einer Berliner Kik-Filiale bekommen haben, weil er die Kleiderständer kritisierte. Darüber berichtete der "Tagesspiegel".
Kik: "Keine Hausverbote erteilt"
Das Unternehmen KiK teilte t-online.de am Freitag mit: Man habe in der Filiale im Berliner Ring-Center keine Hausverbote erteilt. Außerdem wies der Textilkonzern daraufhin, dass er gegen jedwede Form von Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Neonazismus stehe.
Der Bericht sorgte erneut für Diskussionen um die Kleiderständer, die zuvor auch in Slowenien und in den Niederlanden kritisiert wurden. In Schleswig-Holstein hatte sich schon 2008 ein Mann jüdischer Abstammung über die Ständer beschwert. Damals prüften sogar die Staatsanwaltschaft und die Kripo den Fall.
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Eine Erklärung des Konzerns zu den umstrittenen Kleiderständern lässt sich auch auf Facebook nachlesen. Darin steht: "Die Form unserer Kleiderständer hat für uns keinerlei politische Bedeutung, sondern ist einfach nur sehr praktisch."
Bericht aktualisiert am 27. Mai: Die Stellungnahme von Kik zum angeblich erteilten Hausverbot in Berlin wurde ergänzt.
- Kommentar von Kik auf Facebook
- Tagesspiegel: "Haken dran bei Kik"