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Fusion Festival: Festival soll Polizei-frei bleiben, Online-Petition gegen Polizeiwache


"Fusion Festival"
Online-Petition soll Polizeiwache stoppen

Von dpa
Aktualisiert am 08.05.2019Lesedauer: 2 Min.
Bühne auf dem "Fusion Festival" (Archivbild): Die Internet-Petition gegen eine Polizeiwache auf dem Festival stößt auf großen Widerhall.Vergrößern des Bildes
Bühne auf dem "Fusion Festival" (Archivbild): Die Internet-Petition gegen eine Polizeiwache auf dem Festival stößt auf großen Widerhall. (Quelle: Alexander Müller/epa/Scanpix Sweden/dpa-bilder)
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Zum ersten Mal seit 1997 soll auf dem "Fusion Festival" in Mecklenburg-Vorpommern eine Polizeiwache stehen. Nun wehren sich 71.000 Menschen mit einer Onlinepetition.

Die Veranstalter des "Fusion"-Festivals in Mecklenburg-Vorpommern wehren sich gegen eine erstmals geplante Polizeiwache und Streifen auf dem Areal. Mehr als 71.000 Menschen haben bis zum Morgen eine entsprechende Internetpetition unterzeichnet. Sie sind "gegen anlasslose Polizeipräsenz auf friedlichen Kulturveranstaltungen".

Das Festival an der Landesgrenze zu Brandenburg soll vom 26. bis zum 30. Juni ausgerichtet werden. Nach Angaben der Organisatoren werden etwa 70.000 Besucher erwartet. Auf dem Programm stehen Musik, Theater, Performance, Kino sowie Installation, Interaktion und Kommunikation.

Der Veranstalter, der Verein Kulturkosmos, wehrt sich gegen "anlasslose Polizeipräsenz". In der Petition schreibt er: "Es geht ... um weit mehr als um die Zukunft unseres geliebten Fusion-Festivals, das durch extreme polizeiliche Forderungen auf dem Spiel steht. Es geht am Ende um die politische Frage, ob es in dieser Gesellschaft weiterhin Freiräume geben kann, die nicht von der Polizei eingeschränkt und mit repressiven Maßnahmen begleitet werden."

Polizeipräsident: Miteinander zwischen Behörden und Veranstalter wichtig

Die Polizei begründete ihre Forderung damit, dass sie sonst keine Übersicht über die Kriminalität auf dem Gelände hat. Beamte seien bislang nur bei Anlässen und mit Verzögerung auf die Fläche gekommen.

Die Behörden an der Mecklenburgischen Seenplatte fordern weiter freien Zutritt zum "Fusion"-Festivalgelände in Lärz, geben sich aber auch kompromissbereit. Das machten Landrat Heiko Kärger (CDU) und Neubrandenburgs Polizeipräsident Nils Hoffmann-Ritterbusch in Neubrandenburg deutlich.

"Lassen sie uns reden, ein Miteinander wäre mir wichtig", sagte Hoffmann-Ritterbusch in Richtung des Veranstalters, des Berliner Vereins Kulturkosmos. Die Behörden wollen sich noch einmal mit dem Veranstalter treffen. Eine Entscheidung über das "Fusion"-Festival soll nach dem 16. Mai fallen.


Der Veranstalter muss noch mehrere Auflagen erfüllen, die aber lösbar seien, sagte Kärger. Der Verein lehnt bisher vor allem eine Polizeistation auf dem Festivalgelände ab. Die Philosophie des Festivals baue auf Freiheit der Kunst und freie Entfaltung der Gäste, was mit Polizeikontrollen nicht gehe. Die "Fusion" wird seit 1997 auf einem ehemaligen russischen Militärflugplatz veranstaltet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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