Aktion zu Thanks Giving Truthahn-Bomber wirft tote Vögel ab
Thanks Giving ist in den USA ein hoher Feiertag. In Alaska wirft deshalb eine Frau Truthähne aus einem Flugzeug.
In abgelegenen Teilen Alaskas sind gefrorene Truthähne zum amerikanischen Erntedankfest Thanksgiving heiß begehrt. Die Initiative "Alaska Turkey Bomb" (zu Deutsch: "Alaska Truthahn Bomber") liefert sie per Flugzeug direkt in die tief verschneiten Wälder und Dörfer. Initiatorin Esther Keim startete bereits zum dritten Mal die ungewöhnliche Lieferaktion.
Keim fliegt mit ihrer Propellermaschine über die nahezu menschenleeren Gebiete und wirft die Truthähne aus dem Flugzeug ab. Die Anwohner warten am Boden auf ihre Festmahl-Zutaten, da Supermärkte in diesen Regionen kaum erreichbar sind. In diesem Jahr hat Keim 32 gefrorene Truthähne an verschiedene Familien ausgeliefert.
Herausforderung der Logistik
Nur etwa 20 Prozent von Alaska sind mit Straßen erschlossen, was besonders im Winter eine enorme Herausforderung darstellt. Viele Bewohner sind auf Kleinflugzeuge oder Schneemobile angewiesen, um an notwendige Lebensmittel zu gelangen. Esther Keim kennt diese Situation gut, da sie selbst in einem abgelegenen Hof in Alaska aufgewachsen ist, wie das "Redaktionsnetzwerk Deutschland – RND" schreibt.
Ihre Familie erhielt damals oft Lieferungen per Flugzeug, darunter auch gelegentlich einen Truthahn für Thanksgiving. Als Keim von einer Familie hörte, die ohne festliches Mahl auskommen musste, entschied sie sich zur Gründung der "Alaska Turkey Bomb". Mit einem gemeinsam mit ihrem Vater wieder flugtauglich gemachten Flugzeug startete sie das Projekt.
Das ist Thanksgiving
Thanksgiving ist ein traditioneller Feiertag, der vor allem in den Vereinigten Staaten und Kanada gefeiert wird. In den USA fällt er auf den vierten Donnerstag im November, während er in Kanada am zweiten Montag im Oktober begangen wird.
Der Ursprung von Thanksgiving liegt in den Erntefesten, die von frühen Siedlern und indigenen Völkern gefeiert wurden, um Dankbarkeit für eine erfolgreiche Ernte auszudrücken. Der Feiertag ist eng mit einem Festmahl verbunden, bei dem traditionelle Speisen wie Truthahn, Kürbiskuchen, Süßkartoffeln und Preiselbeersauce serviert werden.
Über soziale Medien wie Facebook und Instagram informiert Keim die Empfänger über den Zeitpunkt der Lieferung, damit diese rechtzeitig bereitstehen können. Der Abwurf erfolgt nur dann, wenn die Familien sichtbar sind – so wird sichergestellt, dass niemand den Truthahn im tiefen Schnee suchen muss.
Ein Netzwerk aus Unterstützern
Die Initiative wurde durch Mundpropaganda und das Internet stetig größer. Zu den diesjährigen Empfängern zählt unter anderem die Familie Luce, die rund 70 Kilometer von Anchorage entfernt lebt und deren nächster Einkaufstrip mit dem Schneemobil 90 Minuten dauert. Dave Luce freut sich über den gelieferten Truthahn und plant ein großes Festmahl für Thanksgiving.
Der Aktionsradius von Keims Flügen erstreckt sich bis zu 160 Kilometer nördlich von Anchorage bis zu den Ausläufern des Denali-Gebirges. Je nach Bedarf wirft entweder Keim selbst oder eine Begleitperson die gefrorenen Truthähne ab – bisher ohne Zwischenfälle oder Verletzungen.
Die Truthähne werden in lokalen Supermärkten gekauft und durch Spenden finanziert. Videos und Fotos der dankbaren Familien motivieren Keim weiterhin dazu, ihre Aktion fortzusetzen und möglicherweise sogar zu erweitern, wie der "RND" schreibt.
Esther Keims nächste Schritte umfassen die Gründung einer gemeinnützigen Organisation zur weiteren Verbreitung ihrer Lieferungen in anderen Teilen Alaskas. Sie denkt bereits darüber nach, neben Lebensmitteln auch andere nützliche Dinge wie Kuscheltiere für Kinder bereitzustellen.
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
- polsatnews.pl: "Amerykanie świętują. Na Alasce spadnie "deszcz indyków" (polnisch)