Ermittlungen laufen Ärztin soll Tochter bei OP beteiligt haben
In Österreich hat eine Ärztin für Aufsehen gesorgt: Sie hat ihre Tochter bei einer OP mitmachen lassen.
Im LKH-Universitätsklinikum Graz steht eine Chirurgin unter Verdacht, ihrer minderjährigen Tochter nicht nur Zutritt zum Operationssaal, sondern auch aktive Beteiligung an chirurgischen Eingriffen erlaubt zu haben. Dies teilte die Steiermärkische Krankenanstaltgesellschaft (KAGes) mit. Zwei ärztliche Mitglieder des OP-Teams wurden bis zur Klärung des Sachverhalts vom Dienst suspendiert. Das berichtet die österreichische Nachrichtenagentur APA.
Laut Informationen der KAGes ereignete sich der Vorfall in der Universitätsklinik für Neurochirurgie. Trotz der Anwesenheit des 13-jährigen Mädchens soll die Operation komplikationslos abgelaufen sein. Allerdings sei es grundsätzlich nur Praktikanten und Studierenden gestattet, während einer OP anwesend zu sein. Daher wurden Ende Mai zwei Mitglieder des OP-Teams dienstfrei gestellt.
Zunächst keine Hinweise auf Beteiligung des Mädchens
Die Staatsanwaltschaft Graz bestätigte der APA, dass sie Ermittlungen aufgrund einer anonymen Anzeige durchführt. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Hansjörg Bacher, sagte: "Derzeit laufen Erhebungen, der genaue Sachverhalt sowie die Identität aller anwesenden Personen müssen erhoben werden."
Dass die Untersuchung wohl erst Monate nach der Operation eingeleitet wurde, begründet das Krankenhaus damit, dass es erst im April informiert wurde, berichtet die "Kleine Zeitung". Bis zur Freistellung gab es laut Klinikum keine Hinweise darauf, dass die Tochter bei der Operation mitgewirkt hat. Nach einer abweichenden Aussage Ende Mai wurden zwei ärztliche Mitarbeiter des OP-Teams bis zur vollständigen Klärung der Vorwürfe suspendiert.
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- Mit Material der Nachrichtenagentur APA
- kleinezeitung.at: "Schwere Vorwürfe gegen Neurochirurgin des Universitätsklinikums Graz"