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USA und China unterzeichnen erstes Handelsabkommen


Handelsabkommen zwischen USA und China
"Weiter Weg bis zu einer wirklichen Entspannung"

Von dpa, reuters, TiK

Aktualisiert am 15.01.2020Lesedauer: 2 Min.
Das Abkommen ist unterzeichnet: In dem Handelsstreit haben die USA und China sich angenähert, Chinas Vizepremier Liu He (links) und US-Präsident Donald Trump (rechts) traten mit der Einigung vor die Presse.Vergrößern des Bildes
Das Abkommen ist unterzeichnet: In dem Handelsstreit haben die USA und China sich angenähert, Chinas Vizepremier Liu He (links) und US-Präsident Donald Trump (rechts) traten mit der Einigung vor die Presse. (Quelle: Evan Vucci/ap)
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Fast zwei Jahre nach Beginn des Handelskriegs haben die USA und China ein erstes Handelsabkommen besiegelt. Viele Sonderzölle bleiben zwar vorerst bestehen – Wirtschaftsminister Altmaier begrüßt die Annährung trotzdem.

Die USA und China haben am Mittwoch im Handelsstreit ein erstes Teilabkommen geschlossen. Im Weißen Haus in Washington unterzeichneten US-Präsident Donald Trump und der chinesische Vize-Ministerpräsident Liu He das entsprechende Dokument.

Vor über 200 geladenen Gästen aus Wirtschaft, Regierung und diplomatischen Zirkeln präsentierten sie ein 86 Seiten langes Dokument . Trump will den Deal dieses Jahr im Wahlkampf nutzen.

Weltwirtschaft dürfte trotzdem weiter betroffen sein

Nach US-Angaben soll China nun deutlich mehr Energie, Industriegüter, Agrarerzeugnisse und Dienstleistungen in den USA einkaufen, um das riesige Handelsdefizit der Vereinigten Staaten zu verringern. Viele Sonderzölle, die im Zuge des Konflikts gegenseitig erhoben wurden, bleiben aber zunächst in Kraft. Damit dürfte die Weltwirtschaft auch weiter in Mitleidenschaft gezogen werden.

Die USA wollen nach Unterzeichnung einer ersten Handelsvereinbarung mit China die Verhandlungen rasch fortsetzen. US-Präsident Donald Trump sagte am Mittwoch in Washington, er werde in nicht allzu ferner Zukunft die Volksrepublik besuchen. Beide Seiten würden sehr bald weitere Gespräche führen. Trump ergänzte, alle Zölle würden aufgehoben, sobald eine zweite Vereinbarung abgeschlossen sei.

Eine weitere Eskalation könne mit den Unterschriften vorerst vermieden werden, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Martin Wansleben. "Der Großteil der Zölle bleibt allerdings bestehen." Bis zu einer wirklichen Entspannung im Welthandel sei es noch ein weiter Weg. "Über die internationalen Lieferketten sind deutsche Unternehmen unmittelbar Leidtragende des bisherigen Handelskonflikts. Schließlich sind die USA und China unsere Exportmärkte Nummer eins und drei."

Wirtschaftsminister Altmaier begrüßt Annäherung

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat erleichtert auf die Unterzeichnung eines ersten Teilabkommens im Handelsstreit zwischen den USA und China reagiert. "Es ist eine gute Nachricht, dass die USA und China ihre Handelskonflikte nicht weiter eskalieren, sondern nach gemeinsamen Lösungen suchen", sagte der CDU-Politiker am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. "Schwelende Handelskonflikte schaden der gesamten Weltwirtschaft, so dass ich eine Annäherung begrüße", so Altmaier weiter.

Der Zollstreit hat vor allem exportstarke Nationen wie Deutschland deutlich gebremst. So ist die hiesige Wirtschaft 2019 so schwach gewachsen wie seit sechs Jahren nicht mehr. Trump hat auch der EU mit Sonderzöllen gedroht. "Wir brauchen weniger und nicht mehr Zölle", sagte Altmaier dazu. "Dafür setzen wir uns in den Verhandlungen zwischen der EU und den USA ein."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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