NRW-Landtagswahl Spitzenkandidaten für SPD und CDU stehen fest
Im Mai finden in Nordrhein-Westfalen Landtagswahlen statt. Nun haben SPD und CDU gewählt, wer als Spitzenkandidat jeweils ins Rennen geht. In dem Bundesland wird ein enges Rennen erwartet.
Die Spitzenkandidaten für die SPD und die CDU zur Landtagswahl am 15. Mai in Nordrhein-Westfalen stehen fest. Ministerpräsident Hendrik Wüst ist mit großer Mehrheit zum Spitzenkandidaten der nordrhein-westfälischen CDU gewählt worden. Thomas Kutschaty ist für die SPD nominiert worden.
Bei einer Versammlung in Essen wählten die Delegierten den CDU-Landesvorsitzenden Wüst laut Parteiangaben mit 99,1 Prozent der 235 gültigen Stimmen auf Platz 1 der Landesliste. Demnach gab es 233 Ja- und zwei Nein-Stimmen.
Kein Gegenkandidat für Wüst
Einen Gegenkandidaten hatte der 46-Jährige nicht. Der Generalsekretär der NRW-CDU, Josef Hovenjürgen, sagte: "Das soll Rückenwind sein für den 15. Mai." Wüst habe das beste Ergebnis eines Spitzenkandidaten der NRW-CDU mindestens seit dem Jahr 2000 erzielt.
Die Landesliste zieht, wenn einer Partei mehr Sitze im Landtag zustehen als sie Direktmandate gewonnen hat oder wenn ein Landtagsabgeordneter ausscheidet und deswegen ein Nachrücker ins Parlament einziehen kann. In mehreren vorherigen Landtagswahlen hat die Liste bei der NRW-CDU kaum eine Rolle gespielt. Bei der NRW-Landtagswahl 2017 hatte die CDU alle ihre 72 Mandate direkt in den Wahlkreisen gewonnen.
"Das ist ein Traumergebnis"
Für die SPD wurde der Landeschef und Fraktionsvorsitzender Thomas Kutschaty nominiert. Bei einem digitalen Landesparteitag bekam der 53 Jahre alte ehemalige Landesjustizminister 432 von 446 abgegebenen Stimmen. Neun Delegierte stimmten mit Nein und fünf enthielten sich. Das entspricht einem Ergebnis von 96,86 Prozent. "Das ist ein Traumergebnis", sagte Kutschaty. "Jetzt bin ich aber auch heiß, jetzt will ich raus gemeinsam mit euch Wahlkampf machen, die Menschen in Nordrhein-Westfalen überzeugen."
Kutschaty, der auch stellvertretender SPD-Bundesvorsitzender ist, hatte zuvor in seiner Rede einen sozialen Neustart für NRW versprochen. In NRW regiert seit 2017 eine schwarz-gelbe Koalition. Umfragen zufolge liegen CDU und SPD in NRW etwa gleichauf.
- Nachrichtenagentur dpa