Nach Kritik CDU-Politiker Amthor beendet Nebentätigkeit bei Wirtschaftskanzlei
Nach der Kritik an seiner Lobbyarbeit für ein Start-Up hat Philipp Amthor eine weitere Nebentätigkeit für eine Wirtschaftskanzlei aufgegeben. Laut einem Bericht gibt es eine Verbindung zu Augustus Intelligence.
Nach der Kritik an seiner Lobbytätigkeit lässt der CDU-Politiker Philipp Amthor auch seine Tätigkeit für eine große Wirtschaftskanzlei ruhen. Er habe sich dazu entschieden, um sich "politisch nicht noch angreifbarer zu machen", teilte der Bundestagsabgeordnete über sein Büro dem "Spiegel" mit, wie das Magazin am Freitag berichtete. Wofür genau ihn die Kanzlei White & Case bezahlt hat, wollte Amthor demnach nicht mitteilen.
Verbindung zwischen Kanzlei und Augustus Intelligence
Auf der Internetseite des Bundestags ist verzeichnet, dass Amthor eine Tätigkeit als "freier Mitarbeiter" bei der Kanzlei angezeigt hat. Demnach erhält er monatlich eine Vergütung zwischen 1.000 und 3.500 Euro.
Laut dem "Spiegel" gibt es eine Verbindung zwischen White & Case und dem US-Unternehmen Augustus Intelligence. Das legten Firmenunterlagen von Augustus nahe, berichtete das Magazin. Amthor gab demnach aber an, die Tätigkeit für die Kanzlei stehe in keinem Zusammenhang mit Augustus Intelligence.
Das Magazin berichtet zudem, dass Amthor mit Mitarbeitern von Augustus Intelligence zahlreiche Reisen unternommen habe, so auch zum Oktoberfest in München 2019 oder nach New York. Der CDU-Politiker erklärte, diese Reisen seien "allesamt und ausschließlich Geschäftsreisen" gewesen. Ob Augustus Intelligence die Reisen bezahlt habe, wollte Amthor auf Nachfrage nicht sagen.
Der CDU-Politiker steht in der Kritik, weil er sich für das US-Unternehmen eingesetzt und dafür im Gegenzug Aktienoptionen erhalten hatte. Er bezeichnete dies inzwischen als "Fehler" und erklärte, diese Nebentätigkeit beendet zu haben.
- Nachrichtenagentur AFP