Kampf um Parteivorsitz AfD-Chef Meuthen schließt Spitze mit Höcke aus
Wer führt künftig die AfD? Der bisherige Partei-Chef Meuthen hat nun deutlich gemacht, dass er eine Zusammenarbeit mit dem "Flügel" vermeiden will. Für den Notfall hat er schon einen Plan B in der Hinterhand.
Kurz vor dem AfD-Bundesparteitag hat Parteichef Jörg Meuthen eine Zusammenarbeit mit dem thüringischen AfD-Chef Björn Höcke an der Parteispitze ausgeschlossen. "Sie können nicht auf der Kommandobrücke stehen und in zwei Richtungen fahren", sagte Meuthen am Mittwochabend in der ARD-Talksendung "maischberger. die woche". Die Frage stelle sich aber nicht, weil Höcke nicht für den Vorsitz kandidieren wolle.
Meuthen relativierte zugleich Medienberichte, wonach AfD-Chef Alexander Gauland beim AfD-Parteitag am Wochenende in Braunschweig nicht erneut für sein Amt kandidieren wolle. Gauland werde weder gegen ihn noch gegen den sächsischen AfD-Politiker Tino Chrupalla antreten. Sollte es allerdings ein Patt bei der Wahl des zweiten Bundesvorsitzenden geben, könne die Lage sich ändern, betonte Meuthen.
Gauland hält sich weiterhin mit Aussagen zurück
Gaulands Büro wollte sich zur Frage einer Kandidatur am Donnerstag nicht äußern. Chrupallas Büro bestätigte am Donnerstag die Kandidatur des Bundestagsabgeordneten für den Vorsitz gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
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Auch der innenpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Gottfried Curio, hat seine Kandidatur für den Parteivorsitz angekündigt. Die rheinland-pfälzische Bundestagsabgeordnete Nicole Höchst erwägt ebenfalls eine Kandidatur.
- Nachrichtenagentur AFP