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Volkstrauertag: Trauerschleife gedenkt Opfern des "Verschissmuss" – SPD schaltet Anwalt ein


SPD schaltet Anwalt ein
Trauerschleife gedenkt Opfern des "Verschissmuss" – Sabotage?

Von dpa
17.11.2019Lesedauer: 2 Min.
Gedenken zum Volkstrauertag auf dem Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee: In Mülheim an der Ruhr ist das Gedenken der SPD an die Opfer des Faschismus womöglich sabotiert worden. (Symbolfoto)Vergrößern des Bildes
Gedenken zum Volkstrauertag auf dem Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee: In Mülheim an der Ruhr ist das Gedenken der SPD an die Opfer des Faschismus womöglich sabotiert worden. (Symbolfoto) (Quelle: imago-images-bilder)
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Am Volkstrauertag gedenkt die SPD traditionell "Den Opfern von Krieg und Faschismus". Bei einer Kranzniederlegung in Mülheim an der Ruhr ist die Partei nun womgöglich Ziel eines geschmacklosen Streichs geworden.

Die SPD-Ratsfraktion in Mülheim (Nordrhein-Westfalen) fühlt sich durch einen peinlichen Rechtschreibfehler auf einer von ihr in Auftrag gegebenen Trauerschleife brüskiert. Am Samstag war bei einer Kranzniederlegung zum Volkstrauertag im Stadtteil Dümpten aufgefallen, dass die Beschriftung auf der Trauerschleife der Fraktion lautete: "Den Opfern von Krieg und Verschissmuss" anstatt "Den Opfern von Krieg und Faschismus", wie ein Sprecher am Sonntag bestätigte.

Die SPD gehe nun mit einem Rechtsbeistand dem Verdacht nach, ob es sich um einen gezielten Sabotageakt handele, sagte Rodion Bakum, Mitglied im SPD-Fraktionsvorstand, der Deutschen Presse-Agentur. Das Thema kochte auch in den sozialen Medien hoch. Die SPD-Fraktion hatte sich auf ihrer Facebook-Seite für den Vorfall "ungeachtet der möglichen Ursachen" entschuldigt.

SPD-Politiker vermutet Sabotage

Bakum ging davon aus, dass es sich nicht um ein einfaches Versehen handeln könne. Er vermute eher, dass dem Ansehen der SPD geschadet werden sollte. Der Text auf der Trauerschleife der SPD-Ratsfraktion sei jedes Jahr derselbe und vom Fraktionsbüro an die zuständige Gärtnerei in korrekter Schreibweise übermittelt worden. Diese habe in diesem Jahr allerdings erstmals eine neue Schleifendruckerei in Essen beauftragt.


Nun werde geprüft, ob der Fehler dort entstanden und womöglich bewusst herbeigeführt worden sei. In der Druckerei habe man zwar eine Verwechslung der Anfangsbuchstaben F und V eingeräumt, weil das Bestellungsfax unleserlich gewesen sei. "Das erklärt aber noch nicht, wie das gesamte Wort so stark abgeändert werden konnte", sagte Bakum weiter.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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