Nach CDU-Austritt von Charles Huber Merkels Afrika-Beauftragter verteidigt Reaktion auf Tönnies
Als Reaktion auf Äußerungen des Afrika-Beauftragten der Bundesregierung zum Fall Clemens Tönnies trat der Schauspieler Charles Huber aus der CDU aus. Jetzt verteidigte Günter Nooke seine Aussagen.
Günter Nooke, der Afrika-Beauftragte der Bundesregierung, forderte eine ernste Debatte über die umstrittenen Äußerungen von Clemns Tönnies zu führen. Als Reaktion darauf trat Schauspieler Charles Huber aus der CDU aus. Nooke steht zu seinen Aussagen.
Merkels Afrika-Beauftragter Günter Nooke, hat seine Reaktion auf die Rassismusvorwürfe gegen Schalke-Aufsichtsratschef Clemens Tönnies verteidigt. "Ich lege Wert darauf, dass ich Herrn Tönnies in keiner Weise verteidigt habe, sondern seine Wortwahl als völlig inakzeptabel bezeichnet habe", sagte der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Freitag). "Meine Aussage war auch in keiner Weise relativierend gemeint."
Zugleich bedauerte er den CDU-Austritt des früheren Fernsehkommissars ("Der Alte") und Bundestagsabgeordneten Charles Huber, der seinen Schritt mit Nookes Äußerung begründet hatte.
Tönnies hatte Steuererhöhungen im Kampf gegen den Klimawandel kritisiert und gesagt, besser solle man jährlich 20 Kraftwerke in Afrika finanzieren. "Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn's dunkel ist, Kinder zu produzieren."
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Nooke hatte hierauf gefordert, eine ehrliche Debatte zu führen. "Die von Tönnies angesprochenen Probleme wie das Verschwinden des Regenwalds und das Bevölkerungswachstum auf dem afrikanischen Kontinent sind real und darüber muss gesprochen und gegebenenfalls kontrovers diskutiert werden", sagte Nooke dem RND.
- Nachrichtenagentur dpa