Früherer sächsischer Ministerpräsident Biedenkopf findet den AfD-Erfolg "belebend"

Die AfD provoziert im Bundestag mit Debatten über ein Verbot der Vollverschleierung und die Texte von Deniz Yücel. Sachsens ehemaliger Ministerpräsident Kurt Biedenkopf findet das "belebend".
Sachsens ehemaliger Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) sieht den Erfolg der AfD gelassen. Auf die Frage "Regt Sie der AfD-Erfolg auf?" antwortete der 88-Jährige in einem Interview der "Süddeutschen Zeitung": "Nein. Warum? Ich find' das interessant. Es belebt den politischen Diskurs."
Wer sich aufrege über die AfD, seien die anderen Parteien. "Die AfD nimmt ihnen die Stimmen weg, also ändert sich die Parteienstruktur. Durch die neue Partei werden alle anderen gestört", sagte Biedenkopf, der von 1990 bis 2002 der erste Ministerpräsident Sachsens nach dem Mauerfall war.
Auch Pegida hält Biedenkopf nicht für gefährlich. "Eine Pegidaveranstaltung schadet oder gefährdet niemanden. Wenn die Leute sich für eine Stunde auf einem dafür reservierten Platz populistische Reden anhören, um danach in die Kneipe zu gehen, gefährden sie kaum unsere Demokratie."
- dpa