In der eigenen Truppe Bundeswehr-Geheimdienst soll Extremisten stärker bekämpfen
Der Militärgeheimdienst MAD will sich besser gegen Extremismus in den eigenen Reihen wappnen. Dafür werden Hunderte neue Mitarbeiter eingestellt.
Das Verteidigungsministerium will den Militärgeheimdienst MAD für die Abwehr von Extremisten umstrukturieren und stärken. Im Herbst werde dazu mit Burkhard Even, bisher Leiter der Spionageabwehr beim Bundesamt für Verfassungsschutz, ein ziviler, zweiter Vizepräsident beim Militärischen Abschirmdienst eingesetzt, berichtet der "Spiegel".
Nach dpa-Informationen ist weiterhin die Schaffung mehrerer Hundert neuer Stellen geplant. Mit dem Schritt reagiert das Ministerium auch auf Kritik, das Vorgehen gegen Rechtsextremismus in den Reihen der Streitkräfte sei bisher nicht ausreichend energisch. Even soll mit einer eigenen Abteilung für die Extremismusabwehr zuständig sein.
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Teil der Umstrukturierung soll auch die Aufsplittung von Spionage- und Extremismusabwehr sein, die bislang in einer Verantwortung lagen, heißt es in dem Bericht. Der MAD soll zudem eine eigenständige Technikabteilung erhalten, um bei Verdachtsfällen schneller nachrichtendienstliche Mittel einsetzen zu können.
- Nachrichtenagentur dpa
- Bericht des "Spiegel"