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Kramp-Karrenbauer als Verteidigungsministerin: Schadet ihr das Amt?


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Kramp-Karrenbauer als Verteidigungsministerin
Schadet der CDU-Chefin das neue Amt? Das denken die Deutschen


Aktualisiert am 19.07.2019Lesedauer: 3 Min.
Für sie ist es ein Schritt in Richtung Kanzleramt: CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer wird neue Verteidigungsministerin. Doch die Wähler sehen das anders.Vergrößern des Bildes
Für sie ist es ein Schritt in Richtung Kanzleramt: CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer wird neue Verteidigungsministerin. Doch die Wähler sehen das anders. (Quelle: Xander Hein/imago-images-bilder)
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CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer rückt in Merkels Kabinett – und erhofft sich mit dem Manöver einen Schub für ihre angestrebte Kanzlerschaft. Nach Meinung der Bundesbürger könnte sie dabei langfristig auf die falsche Karte gesetzt haben.

Am Mittwoch hat Annegret Kramp-Karrenbauer überraschend das Amt der Verteidigungsministerin übernommen. Damit erhofft sich die CDU-Chefin, ihr Profil als Politikerin zu schärfen, häufiger im Fokus der Berichterstattung zu landen und eine Trendwende bei den mauen Umfragewerten zu schaffen. Immer mit dem hohen Ziel, nach Kanzlerin Angela Merkel ins Kanzleramt einzuziehen. Doch nach Ansicht der Wähler könnte ihre Taktik ein Fehler gewesen sein. Eine große Mehrheit der Deutschen glaubt, dass das Amt der Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer viel eher schaden wird, anstatt ihr zu nutzen.

Eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Civey im Auftrag für t-online.de ergab, dass nur 14,3 Prozent der deutschen Wahlberechtigten denken, dass das Manöver der CDU-Chefin helfen wird: Dabei gehen lediglich 4,2 Prozent der Befragten davon aus, dass das Amt der Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer eindeutig nutzt. Demgegenüber stehen 65,9 Prozent der Befragten, die glauben, dass Kramp-Karrenbauer langfristig Schaden nehmen wird – 34,2 Prozent davon gehen sogar davon aus, dass es ihr "eindeutig schaden" wird. Rund 5,2 Prozent der Befragten haben keine Angabe gemacht.

Civey hat für t-online.de zwischen dem 17. und 18. Juli 5.079 Wahlberechtigte über 18 Jahre gefragt, ob das Amt der Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer langfristig eher nutzen oder schaden wird.

Die Ansicht, dass Kramp-Karrenbauer mit der Übernahme des Ministeriums einen Fehler gemacht hat, zieht sich dabei durch alle Parteien. Bei den Anhängern der CDU/CSU glauben 42,9 Prozent der Befragten, dass die CDU-Chefin durch das Amt Schaden nimmt. 32,9 Prozent sehen einen Nutzen für sie.

Beim Koalitionspartner SPD ist die Meinung noch verheerender: Dort glauben nur 8,8 Prozent der Anhänger, dass das Amt Kramp-Karrenbauer nutzt – 73,1 Prozent sehen einen Schaden auf sie zukommen. Auch bei den Grünen (69,2 Prozent), FDP (67,5 Prozent), Linke (75,3 Prozent) und der AfD (81,8 Prozent) ist die Überzeugung groß, dass das Ministeramt der CDU-Chefin nicht guttun wird.

Diese kritische Auffassung sehen Befragte in Ost genauso wie in West, Einwohner in Stadt und Land, männliche und weibliche Befragte. Sie zieht sich durch alle Altersgruppen – Jüngere bewerten hierbei die Entscheidung Kramp-Karrenbauers sogar noch etwas kritischer (9,4 Prozent Nutzen gegenüber 73,2 Prozent Schaden bei den 18 bis 29 Jährigen) als die Altersgruppe 65 Plus: Hier sind es 16,8 Prozent der Befragten, die glauben, das Verteidigungsministerium habe einen Nutzen für die CDU-Chefin – 61 Prozent glauben, dass es sie negativ belastet.

CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hatte am Mittwoch überraschend das Amt der Verteidigungsministerin übernommen. Die bisherige Ministerin Ursula von der Leyen war zuvor durch das EU-Parlament zur neuen Kommissionschefin gewählt worden. Kramp-Karrenbauer hatte lange einen Posten im Kabinett von Angela Merkel ausgeschlossen. Als eigentlicher Favorit auf das Amt des Verteidigungsministers galt Gesundheitsminister Jens Spahn.


Zur Methodik:

In die Umfrage flossen die Antworten von 5.079 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Menschen ein, die zwischen dem 17. und dem 18. Juli 2019 online gefragt wurden: "Wird das Amt der Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer Ihrer Meinung nach langfristig eher nutzen oder schaden?" Der statistische Fehler für die Gesamtergebnisse beträgt 2,5 Prozentpunkte; für Teilgruppen kann er davon abweichen. Zusätzliche Informationen zur Methodik finden Sie auf Civey.com und im Civey-Whitepaper.

Verwendete Quellen
  • Civey-Umfrage für t-online.de
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