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Bundeswehr: Ein Großteil der Transall-Flotte ist nicht einsatzbereit


Was fliegt noch bei der Bundeswehr?
Die Hälfte der Transall-Flotte ist nicht einsatzfähig

Von afp
Aktualisiert am 23.09.2014Lesedauer: 2 Min.
Bundeswehr: Ein großer Teil der Transall-Flotte ist nicht einsatzbereit.Vergrößern des Bildes
Diese Transall wird gleich abheben, aber ein großer Teil der Transportflugzeugflotte der Bundeswehr muss wegen technischer Probleme am Boden blieben. (Quelle: dpa-bilder)

Kurz nach der Nachricht, dass fast alle Hubschrauber der deutschen Marine flugunfähig sind, folgt die nächste Pannenmeldung der Bundeswehr: Über die Hälfte der Transportflugzeuge vom Typ Transall C160 muss wegen technischer Probleme am Boden bleiben. Das berichtet die Zeitung "Welt" unter Berufung auf einen Bericht zur "Materiallage der strukturrelevanten Hauptwaffensysteme" der Bundeswehr.

Die Lufttransportkapazitäten der Bundeswehr seien erheblich eingeschränkt heißt es. 32 der 57 Transportflugzeuge seien gar nicht und drei nur bedingt einsatzfähig. Der Anteil der voll einsatzfähigen Flugzeuge liegt demnach bei lediglich 43 Prozent. Probleme gebe es auch durch Verzögerungen bei der Materialerhaltung der über 50 Jahre alten Maschinen. "Aufgrund der langen Betriebszeit des Luftfahrzeugs sind viele Ersatzteile nicht mehr verfügbar", zitierte die Zeitung aus dem Bericht.

Airbus ist mit dem neuen Transall-Modell in Verzug

Schwierigkeiten bereitet der Bundeswehr demzufolge weiterhin das Transall-Nachfolgemodell A400M. Der Airbus-Konzern ist mit der Auslieferung des neuen Transportflugzeugs der Bundeswehr bereits vier Jahre in Verzug. Ende November soll die erste von insgesamt 53 bestellten Maschinen ausgeliefert werden.

Technische und bürokratische Hürden

Allerdings seien die Betriebsmöglichkeiten erheblich eingeschränkt, berichtet die Zeitung. In einer Stellungnahme des Verteidigungsministeriums an den Bundesrechnungshof vom 21. August heißt es demzufolge, dass das Waffensystem des A400M in der Einführungsphase nicht an die SAP-Standardsoftware der Bundeswehr angebunden werden könne.

Um die Musterzulassung des neuen Fliegers und damit den Betrieb zu ermöglichen, müsse außerdem noch das Luftverkehrsgesetz geändert werden. Schließlich fehle noch ein "haushaltsgründendes Dokument" nach der neuen Beschaffungsvorschrift des Ressorts, berichtete die Zeitung weiter aus der Stellungnahme.

Totalausfall der Marinehubschrauber

Kurz zuvor hatte die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, die Einsatzbereitschaft der deutschen Marine sei derzeit durch den kompletten Ausfall ihrer Marinehubschrauber des Typs Sea Lynx Mk88A und weitere Hubschrauberprobleme beeinträchtigt. Ein Ministeriumssprecher hatte bestätigt, dass die 22 Marinehubschrauber dieses Typs derzeit nicht fliegen könnten. Nachdem bei einer Maschine Risse festgestellt wurden, sei angeordnet worden, auch alle weiteren Hubschrauber vor neuen Flügen vorsorglich zu überprüfen. Auch bei anderen Marinehubschraubern gibt es laut Medienberichten massive Probleme.

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