Wartungen an Gaspipeline Falls Gas ausbleibt: Angeblich Notfallgipfel geplant
Durch Nord Stream 1 fließt seit Tagen kein Gas mehr. Die Bundesregierung bereitet sich einem Medienbericht zufolge auf einen endgültigen Lieferstopp vor.
Sollten die Gaslieferungen nach der Wartung von Nord Stream 1 nicht wieder hochgefahren werden, will die Bundesregierung offenbar einen Notfallgipfel einberufen. Das berichtete die "Bild"-Zeitung am Montag. Bundeskanzler Olaf Scholz wolle sich demnach bei dem Treffen mit den Ministerpräsidenten der Länder beraten.
Die angekündigten Wartungsarbeiten an der Ostseepipeline Nord Stream 1 enden am Donnerstag. Danach wird sich zeigen, ob und in welchem Umfang russisches Erdgas weiterhin nach Deutschland gelangt.
Bundesregierung rechnet mit Einschränkungen
Bereits am Donnerstag hatte Kanzleramtsminister Wolfgang Schmidt (SPD) nach Angaben der "Bild" die Chefs der Staatskanzleien der Länder zu einem Krisengipfel versammelt. Laut dem Bericht rechne die Bundesregierung auch nach den Wartungsarbeiten mit einem gedrosselten Gasfluss aus Russland. Demnach sei die Gasversorgung im Winter gesichert, falls Russland die Lieferungen durch Nord Stream 1 auf 40 Prozent hochfährt.
Unter anderem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hatte zuvor Bedenken geäußert, dass Russland den Gashahn auch nach Abschluss der Wartung nicht mehr aufdrehen könnte. Das russische Staatsunternehmen Gazprom hatte die Liefermenge bereits im Juni mit Verweis auf technische Probleme deutlich reduziert.
- bild.de: "Ampel rechnet mit regionalen Notlagen"