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Nach Corona-Impfung: Rücktrittsforderungen gegen Halles OB Wiegand


Bernd Wiegand
Halles OB schon geimpft – Rücktrittsforderungen werden lauter

Von dpa
Aktualisiert am 13.02.2021Lesedauer: 1 Min.
Bernd Wiegand, Halles Oberbürgermeister: Er wurde bereits geimpft – das sorgt für Kritik.Vergrößern des Bildes
Bernd Wiegand, Halles Oberbürgermeister: Er wurde bereits geimpft – das sorgt für Kritik. (Quelle: Ronny Hartmann/dpa-Zentralbild/dpa)

Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand ist schon gegen das Coronavirus geimpft. Ausgelost wurde er durch einen "Zufallsgenerator". Von diesem wollen andere Parteien jedoch nichts gewusst haben – und fordern seinen Rücktritt.

Die Rufe nach Konsequenzen gegen Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) nehmen zu. In einer Sondersitzung des Stadtrates am Freitagabend äußerten einige Mitglieder ihr Unverständnis und ihren Ärger über das Gebaren Wiegands im Zusammenhang mit seiner vorzeitigen Impfung. Immer wieder wurden Rücktrittsforderungen laut.

Am "Zufallsgenerator" scheiden sich die Parteien

Anders als von Wiegand behauptet, seien nicht alle Mitglieder des Stadtrates über das Verfahren mit Impfresten informiert worden. Das gaben mehrere Politiker aus den Reihen der CDU, AfD, SPD, FDP und der Grünen an. Yana Mark (FDP) bat den Oberbürgermeister, entsprechende Mails vorzulegen. Obwohl sie das Einverständnis ihrer zwei Parteikollegen auf Offenlegung mehrfach wiederholte, lehnte Wiegand dies mit Verweis auf eventuelle Konflikte mit dem Persönlichkeitsrecht ab.

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"Wer hat mich – verdammt noch mal – auf die Liste gesetzt?", fragte Tom Wolter (MitBürger & Die Partei) in Richtung des Bürgermeisters. Er habe keine Kenntnis von einem Adhoc-Verfahren oder einem "Zufallsgenerator" gehabt.

Wiegand hatte vor etwa einer Woche eingeräumt, dass er und zehn Stadträte bereits eine Impfung bekommen hatten. Demnach wurden übrig gebliebene Impfdosen in Halle wochenlang per Zufallsgenerator zugeteilt. Neben Fachärzten und Mitarbeitern von Rettungsdiensten, die zur ersten Prioritätsgruppe der festgelegten Impfreihenfolge gehören, wurden dabei auch Stadträte und Angehörige des Katastrophenschutzes berücksichtigt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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