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Thomas Oppermann (✝66): Bundestagsvizepräsident stirbt überraschend


Völlig überraschend
Bundestagsvizepräsident Thomas Oppermann ist gestorben

Von dpa, MEM

Aktualisiert am 26.10.2020Lesedauer: 2 Min.
Thomas Oppermann: Der SPD-Politiker starb am Sonntagabend überraschend im Alter von 66 Jahren.Vergrößern des Bildes
Thomas Oppermann: Der SPD-Politiker starb am Sonntagabend überraschend im Alter von 66 Jahren. (Quelle: Eibner/imago-images-bilder)

Thomas Oppermann ist unerwartet gestorben. Sein Tod sorgte parteiübergreifend für Trauer und Bestürzung.

Bundestagsvizepräsident Thomas Oppermann ist nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur völlig überraschend gestorben. Zuvor hatten RTL und ntv den Tod gemeldet und berichtet, der 66-jährige SPD-Politiker sei am Sonntagabend bei TV-Arbeiten mit dem ZDF zusammengebrochen und ins Krankenhaus eingeliefert worden.

Aus der Politik gab es viele Beileidsbekundungen zum Tod von Oppermann. Der SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjahns zeigte sich auf Twitter tief bestürzt: "Ein schwerer Schock für uns alle. Wir sind tief erschüttert und trauern mit seinen Angehörigen."

"Unser Land verliert einen versierten Politiker"

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil schrieb, er habe Oppermann als Gesprächspartner und Ratgeber sehr geschätzt. "Seine Leidenschaft für Politik war für jeden spürbar. Sein viel zu früher Tod schockt mich." Vizekanzler Olaf Scholz twitterte: "Unser Land verliert einen versierten Politiker, der Bundestag einen herausragenden Vizepräsidenten und die SPD einen leidenschaftlichen und kämpferischen Genossen. Wir alle verlieren einen Freund – und sind traurig."

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Oppermann war nach ZDF-Angaben am Sonntag zum Thema "Bundestag und Corona" als Live-Interviewgast in die Sendung "Berlin direkt" eingeladen. Er sollte aus dem Göttinger Max-Planck-Institut in die Sendung geschaltet werden. Während der erste Beitrag in der Sendung gelaufen sei, sei er plötzlich zusammengebrochen. Oppermann sei dann in die Universitätsklinik Göttingen transportiert worden. "Das ganze Team von 'Berlin direkt' ist bestürzt und tief betroffen", teilte der Leiter des ZDF-Hauptstadtstudios, Theo Koll, mit.

Oppermann wollte nicht mehr bei Bundestagswahl antreten

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Auf Twitter äußerte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil bereits sein Mitgefühl. Er schrieb: "Die Nachricht vom plötzlichen Tode meines Kollegen und Genossen Thomas Oppermann erfüllt mich mit tiefer Trauer. Thomas hat sich mit Leidenschaft und Verstand um unser Land und die Sozialdemokratie verdient gemacht."

Der Niedersachse Oppermann hatte Ende August angekündigt, bei der kommenden Bundestagswahl nicht erneut antreten zu wollen. "Nach 30 Jahren als Abgeordneter im Niedersächsischen Landtag und im Deutschen Bundestag ist für mich jetzt der richtige Zeitpunkt, noch einmal etwas anderes zu machen und mir neue Projekte vorzunehmen", hatte er erklärt.

Oppermann war seit dem 24. Oktober 2017 Vizepräsident des Deutschen Bundestages. Zuvor war er Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion (2013 bis 2017). Seinen Wahlkreis Göttingen gewann er viermal hintereinander direkt. Zuletzt setzte sich der 66-Jährige besonders für eine Verkleinerung des Bundestags und eine Reform des Wahlrechts ein.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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