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Zahl der Einbürgerungen in Deutschland steigt deutlich


Höchster Stand seit 2003
Zahl der Einbürgerungen steigt deutlich

Von dpa
03.06.2020Lesedauer: 1 Min.
Einbürgerungsurkunde, Grundgesetz und Reisepass: Die Zahl der Einbürgerungen ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen.Vergrößern des Bildes
Einbürgerungsurkunde, Grundgesetz und Reisepass: Die Zahl der Einbürgerungen ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. (Quelle: Chromorange/imago-images-bilder)

So viele deutsche Pässe wurden schon seit Jahren nicht ausgestellt: Die Zahl der Einbürgerungen stieg 2019 um 15 Prozent. Ein Grund dafür: der Brexit.

Die Zahl der Menschen, die sich im vergangenen Jahr haben einbürgern lassen, ist im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte, entschieden sich 128.900 Ausländer für einen deutschen Pass. Das sei der höchste Stand der Einbürgerungen seit 2003. Teilweise war dies ein Effekt des Brexit: Kurz bevor Großbritannien die EU verließ, ließen sich mehr als 14.600 Briten in Deutschland einbürgern.

Seit dem Referendum steigen die Zahlen

Bereits seit 2016, dem Jahr des Brexit-Referendums, sind nach Angaben der Behörde die Einbürgerungszahlen aus Großbritannien erhöht. Im Jahr 2019 fiel die Zahl der Einbürgerungen aber bislang am höchsten aus: Mit den 14.600 Einbürgerungen wurden 2019 mehr Britinnen und Briten eingebürgert als in den beiden Vorjahren 2018 (6.600) und 2017 (7.500) zusammen. Im Jahr 2015, also noch vor dem Referendum, waren es rund 600 Einbürgerungen.

In fast allen Fällen entschieden sich die Betroffenen dafür, die britische Staatsangehörigkeit beizubehalten. Britische Staatsangehörige, die im Jahr 2019 eingebürgert wurden, hielten sich bereits relativ lange in Deutschland auf – die Hälfte schon seit mehr als 26 Jahren.

Die meisten Eingebürgerten im Jahr 2019 waren Staatsangehörige der Türkei (16.200) gefolgt von Großbritannien, Polen (6.000), Rumänien (5.800) und dem Irak (4.600). Anstiege bei den Einbürgerungsanträgen gab es besonders bei Ukrainern, Rumänen und Syrern.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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