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Katherina Reiche wird in Merz' neuem Kabinett Wirtschaftsministerin


Neues Kabinett
Katherina Reiche: Eine "Drehtür-Polikerin" wird Wirtschaftsministerin


Aktualisiert am 28.04.2025 - 14:12 UhrLesedauer: 2 Min.
Katherina Reiche bei einem Pressetermin für Westenergie (Archivbild): Reiches Wechsel in die Privatwirtschaft sorgte für eine heftige Diskussion.Vergrößern des Bildes
Katherina Reiche bei einem Pressetermin für Westenergie (Archivbild): Reiches Wechsel in die Privatwirtschaft löste eine heftige Diskussion aus. (Quelle: IMAGO/Rupert Oberhäuser/imago-images-bilder)
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Mit Katherina Reiche wird eine Ostdeutsche Wirtschaftsministerin. Die 51-Jährige ist weder eine Unbekannte noch unumstritten.

In den Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD konnte sich die CDU das Wirtschaftsministerium sichern. Geht es nach Friedrich Merz, so soll Katherina Reiche Robert Habeck an der Spitze des Wirtschaftsministeriums beerben. Doch wer ist Reiche und wofür steht sie politisch?

Steckbrief Katherina Reiche

Beruf: Vorstandsvorsitzende der E.on-Tochtergesellschaft Westenergie

Geburtstag: 16. Juli 1973

Sternzeichen: Krebs

Geburtsort: Luckenwalde

Familienstand: verheiratet

Ausbildung: Chemiestudium

Wofür steht Reiche politisch?

Die in der ehemaligen DDR geborene Reiche begann schon früh, sich politisch zu engagieren. So gehörte sie während ihres Studiums an der Universität Potsdam zu den Gründungsmitgliedern des Rings Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) und trat in die Junge Union ein. 1998 zog sie mit 25 Jahren in den Bundestag ein, dem sie bis 2015 angehörte.

Politisch engagierte sich Reiche besonders für den Ausbau der Gentechnik in der Landwirtschaft. Als 2005 bekannt wurde, dass die damalige Forschungsministerin Renate Künast (Grüne) Fördermittel für die Erforschung von gentechnisch veränderten Pflanzen verweigert hatte, verglich Reiche dies mit der Verfolgung von Wissenschaftlern im Stalinismus.

Weiterhin war Reiche während ihrer Zeit als Abgeordnete eine vehemente Verteidigerin der Atomkraft und sprach sich für embryonale Stammzellenforschung aus. Dagegen lehnte sie die Gleichstellung von eingetragenen Partnerschaften mit der Ehe entschieden ab. 2013 erklärte sie im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung: "Gleichgeschlechtliche Partnerschaften dürfen nicht diskriminiert werden. Nur wird keiner diskriminiert, wenn das Lebensmodell, das den Erhalt unserer Gesellschaft garantiert, besonders geschützt und gefördert wird." Und fügte hinzu, dass sie von der Union ein entschiedenes Bekenntnis zur Institution der Ehe fordere.

Welche Kontroversen gab es?

Schon 2002 gab es die erste Kontroverse um Reiche, als Edmund Stoiber sie als Verantwortliche für Familien-, Jugend- und Seniorenpolitik in sein Wahlkampfteam berief. Denn die damals 28-Jährige erwartete zu dem Zeitpunkt ihr zweites Kind, ohne jedoch verheiratet zu sein. Dies gepaart mit ihrem Einsatz für die Stammzellenforschung veranlasste die deutsche Bischofskonferenz, bei der Unionsführung zu intervenieren, woraufhin Stoiber einknickte und Reiche zur Verantwortlichen für Jugend und Familie machte.

Viel Kritik bekam Reiche für ihre Entscheidung, ihr politisches Mandat vorzeitig niederzulegen, um Hauptgeschäftsführerin beim Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) zu werden. Dieser nahtlose Wechsel aus der Politik in die Wirtschaft befeuerte die Debatte darüber, ob es eine verpflichtende Pause zwischen dem Ende der politischen und dem Beginn der privatwirtschaftlichen Karriere geben müsse. Reiche brachte dies den Vorwurf ein, eine "Drehtür-Politikerin" zu sein.

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