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Vergewaltigung in Freiburg – Dunja Hayali fordert schnellere Abschiebung von Straftätern


Nach Vergewaltigung in Freiburg
Dunja Hayali fordert schnellere Abschiebung von Straftätern

Von t-online, dpa, sth

29.10.2018Lesedauer: 3 Min.
Dunja Hayali: Die ZDF-Moderatorin schrieb am Sonntag einen emotionalen Aufruf auf Facebook.Vergrößern des Bildes
Dunja Hayali: Die ZDF-Moderatorin schrieb am Sonntag einen emotionalen Aufruf auf Facebook. (Quelle: imago-images-bilder)

Nach der Vergewaltigung einer 18-Jährigen in Freiburg spricht sich Moderatorin Dunja Hayali für schnellere Abschiebungen von ausländischen Straftätern

Eine junge Frau soll vor einer Diskothek in Freiburg von mehreren Männern vergewaltigt worden sein. Die meisten Tatverdächtigen leben laut Polizei in Flüchtlingsunterkünften in und um Freiburg. Einige von ihnen waren den Behörden offenbar bereits wegen anderer Straftaten bekannt. Das heizt neue Diskussionen an.

Am Sonntag hat sich ZDF-Moderatorin Dunja Hayali in einem Facebook-Beitrag zu Wort gemeldet. Angesichts der Tat spricht sie sich für schnellere Abschiebungen von ausländischen Straftätern aus. Sie selbst hat einen Migrationshintergrund, ihre Eltern sind vor Jahren aus dem Irak nach Deutschland gekommen.

Moderatorin: "Es muss etwas passieren"

Dunya Hayali spricht meist für Vernunft und Toleranz in Deutschland. Werden in der Öffentlichkeit heikle Themen diskutiert, mischt sich die Moderatorin ein. Dabei spricht sie beispielsweise über Hass im Internet oder über den Umgang mit der AfD. In der Regel fordert die Moderatorin Toleranz für Flüchtlinge, Migranten oder Asylbewerber. Doch diesmal macht sie ihrem Frust über kriminelle Zuwanderer Luft.

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Es muss etwas passieren, forderte Hayali in ihrem Facebook-Beitrag. "Die Gruppenvergewaltigung, die in Freiburg passiert ist, ist entsetzlich, schrecklich, widerlich und abstoßend. Wie übrigens jede Vergewaltigung. Und jeder Täter gehört auch entsprechend bestraft", schrieb Hayali in dem Facebook-Beitrag. Schnellere Abschiebungen von Straftätern seien wichtig: "Für uns alle, die in diesem Land friedlich, sicher und beschützt zusammenleben wollen."

"Es ist nicht alles schwarz-weiß"

In den Kommentaren und Reaktionen im Internet vermisse sie aber Anteilnahme und Mitgefühl für das Opfer. "Schaut man durch die Kommentare unter den Berichterstattungen, interessiert das Opfer in den meisten Fällen aber wohl (fast) niemanden und wenn, dann wird es oft auch noch zu eigenen Zwecken instrumentalisiert."

Ein Beispiel: Direkt nach den Nachrichten über die Gruppenvergewaltigung hätten User Hayali dazu aufgefordert, sich zu ihren "geliebten Ficki-Ficki-Freunden" zu äußern. Man habe ihr gewünscht, dass sie so eine Vergewaltigung auch mal erlebe. Dass auch ein Deutscher an der Tat beteiligt gewesen sein soll, werde dabei ignoriert.

Zum Abschluss zog die Moderatorin die Bilanz: "Man kann sowohl Dinge, die schieflaufen, kritisieren und anprangern, als auch weiterhin für eine offene, tolerante, hilfsbereite Gesellschaft sein." Es sei nicht alles schwarz oder weiß.

"Dass Abschiebeverfahren zu lange dauern, dass sie aus 1.000 Gründen rechtlich nicht umgesetzt werden (können) und auch Weiteres in diesem Zusammenhang kann ja kein Ist-Zustand bleiben", schrieb Hayali weiter. Darum brauche es sicher eine Veränderung unserer Abschieberegeln und Verfahren. "Das würde ziemlich sicher eine Grundgesetzänderung mit sich bringen – was aber in diesem Zusammenhang nicht tabu sein darf. Ich kann nicht beurteilen, ob das geht, ob das was bringen würde, aber es muss etwas passieren."

Aufklärung in Freiburg geht weiter

Nach der mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung wollen etliche Demonstranten in Freiburg auf die Straße gehen. Während die rechtspopulistische AfD zu einer Versammlung aufrief, warnten Gegendemonstranten vor einer Instrumentalisierung des Verbrechens. Indes arbeitet die Polizei weiter an der Aufklärung der Tat.

Nach einem Disco-Besuch soll die junge Frau in der Nacht zum 14. Oktober von mehreren Männern vergewaltigt worden sein. Die Polizei meldete inzwischen acht Festnahmen. Gegen sieben Syrer im Alter von 19 bis 29 Jahren und einen 25 Jahre alten Deutschen bestehe dringender Tatverdacht, hieß es. Eine 13-köpfige "Ermittlungsgruppe Club" arbeitet mit dem Landeskriminalamt (LKA) in Stuttgart zusammen. Die Polizei hält es für möglich, dass es weitere Täter gibt.

Das Opfer hatte seinen Angaben zufolge in einer Freiburger Diskothek mit einer Freundin gefeiert und von einem unbekannten Mann ein Getränk erhalten. Gegen Mitternacht habe die Frau den Club mit dem Mann verlassen. Durch eine unbekannte Substanz, die dem Getränk beigemischt wurde, sei sie wehrlos gewesen. In einem nahen Gebüsch kam es dann nach Darstellung der Frau zu einem sexuellen Übergriff durch einen der mutmaßlichen Täter. Nach ihm sollen sich auch seine Begleiter an ihr vergangen haben.

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