Reform-Vorschlag von Schulz SPD-Parteispitze soll größer werden

Nach der Wahlniederlage im September will Martin Schulz die SPD umkrempeln. Ein Vorschlag des Parteichefs betrifft dabei die Größe des Vorstands.
Die SPD will offenbar ihren Parteivorstand vergrößern. Ein entsprechender Vorschlag von Parteichef Martin Schulz soll in einer Vorstandssitzung am Montag diskutiert werden, wie der "Spiegel" berichtet.
Zehn zusätzliche Vorstände
Der Parteivorstand soll sich demnach künftig aus 45 statt 35 Mitgliedern zusammensetzen. Für den Vorschlag hätten mehrere Landesverbände intern Unterstützung signalisiert. Er müsste auf dem Parteitag Anfang Dezember beschlossen werden.
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Kerngedanke der Initiative ist demnach, künftig auch kleineren Landesverbänden mehr Mitsprache in der SPD-Führung zu verschaffen und jüngere Sozialdemokraten leichter integrieren zu können.
Rückkehr zur Zeit vor Gabriel
Schulz nimmt damit auch eine Maßnahme von Ex-Parteichef Sigmar Gabriel zurück. Dieser hatte den SPD-Vorstand im Jahr 2011 im Zuge der damaligen Parteireform von 45 auf 35 verkleinert, um das Gremium effizienter und vertraulicher zu machen. Das Vorhaben erbrachte aber nach allgemeiner Einschätzung in der SPD nicht den gewünschten Erfolg.