Mutmaßlicher Anschlag Scholz: Täter von München "muss das Land verlassen"
In München ist ein junger Afghane mit einem Auto in eine Menschenmenge gerast. Er dürfte nicht auf Nachsicht hoffen, sagt jetzt der Kanzler in einer ersten Reaktion.
Bundeskanzler Olaf Scholz hat nach dem mutmaßlichen Anschlag auf eine Verdi-Kundgebung in München hartes Durchgreifen angekündigt. "Dieser Täter kann nicht auf irgendeine Nachsicht rechnen. Er muss bestraft werden, und er muss das Land verlassen", sagte der SPD-Politiker vor einem Wahlkampf-Auftritt in Fürth.
Eine Tat wie in München könne man weder dulden noch hinnehmen. "Deshalb muss ganz klar sein, dass die Justiz mit all ihren Möglichkeiten hart vorgeht gegen diesen Täter", sagte Scholz. "Wer Straftaten in Deutschland begeht, wird nicht nur hart bestraft und muss ins Gefängnis, sondern er muss auch damit rechnen, dass er seinen Aufenthalt in Deutschland nicht fortsetzen kann." Das gelte auch für Länder, in die Rückführungen schwierig seien.
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Merz: "Es muss sich etwas ändern in Deutschland"
Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz schrieb in einer ersten Stellungnahme auf der Plattform X: "Jeder muss sich in unserem Land wieder sicher fühlen. Es muss sich etwas ändern in Deutschland." Scholz äußerte sich zudem tief betroffen und sprach von einem "furchtbaren Anschlag". Er sei an der Seite der Verletzten und ihrer Angehörigen.
Bei der Fahrt eines von einem Afghanen gesteuerten Autos in eine Gruppe von Demonstranten sind in München mindestens 28 Menschen verletzt worden. Die Hintergründe der Tat sind bislang unklar.
- Nachrichtenagentur dpa