Deutsche Marine Inspekteur: "Es gab auf mehr als einer Einheit Sabotage"
Die deutsche Marine ist mehrmals zum Ziel von Sabotageakten geworden. Deshalb werden Werften nun besser gesichert.
Bei der Marine in Deutschland sind wiederholt Sabotageakte an Kriegsschiffen festgestellt worden. Der Inspekteur der Marine, Jan Christian Kaack, bestätigte bei den "Navy Talks" in Berlin Schäden an mehreren Schiffen durch gezielte Sabotage. In den Werften wurden daraufhin entsprechende Maßnahmen ergriffen.
Kaack reagierte auf einen Bericht von WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung", wonach die Korvette "Emden" ein Ziel solcher Sabotage war. Dieses Schiff wurde von der Hamburger Werft Blohm+Voss gebaut, aber noch nicht an die Marine ausgeliefert. Ein Sprecher der Werft wollte dazu keine Auskunft geben.
Zusätzliche Sicherungsmaßnahmen eingeführt
Neben den Sabotageakten berichtete Kaack auch von Fällen des unbefugten Eindringens in Marinestützpunkte und Anbahnungsversuchen bei Soldaten. Er erklärte, dass solche Aktionen darauf abzielen könnten, die Gesellschaft zu verunsichern und Grundlagen für spätere militärische Aktivitäten zu schaffen. Die Marine habe deshalb seit 2022 diverse Sicherheitsmaßnahmen verstärkt.
Zu diesen Maßnahmen gehören eine höhere Einsatzbereitschaft von Minenabwehrkräften und eine erhöhte Wassertiefe der Taucher auf 84 Meter, vergleichbar mit der Tiefe, in der Nord Stream 1 und 2 verlaufen. Außerdem stellt die Marine Sicherungskompanien auf.
Der Inspekteur warnte vor einer wachsenden Bedrohung durch Russland und betonte, dass Russland bis 2029 möglicherweise einen Konflikt mit der NATO suchen könnte. Kaack kündigte eine strategische Erweiterung bestehender Planungen an und betonte die Dringlichkeit dieser Maßnahmen.
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- Nachrichtenagentur dpa