SPD verliert an Wählergunst Nach Pistorius-Verzicht: Erneuter Umfrage-Rückschlag für Scholz
Nach internen SPD-Debatten und Pistorius' Kanzlerverzicht verliert die Partei weiter an Wählergunst. Das zeigt eine aktuelle Umfrage.
Die SPD verliert nach ihren internen Debatten über den geeigneten Kanzlerkandidaten erneut an Zuspruch bei den Wählern. Das berichtet die "Bild"-Zeitung (Dienstag) unter Berufung auf eine Erhebung des Insa-Instituts.
Wäre demnach am Sonntag die Bundestagswahl, kämen die Sozialdemokraten auf 15 Prozent. Das ist ein Punkt weniger als in der Vorwoche. Dagegen gewinnen CDU/CSU (32,5 Prozent) und AfD (19,5 Prozent) jeweils einen halben Prozentpunkt hinzu.
Die Grünen (11 Prozent), FDP (4,5 Prozent), Linke (3,5 Prozent) und BSW (7,5 Prozent) halten ihre Werte aus der Vorwoche. Auch die sonstigen Parteien kommen in der Umfrage zusammen erneut auf 6,5 Prozent. Insgesamt fallen 14,5 Prozent der Stimmen auf Parteien unterhalb der Fünfprozenthürde.
Scholz liegt weiterhin hinter Pistorius
Die Union könnte mit der SPD (47,5 Prozent) oder den Grünen (43,5 Prozent) regierungsfähige Bündnisse bilden, eine Koalition mit der AfD schloss sie indes aus. Die Umfrage fand zwischen dem 22. und 25. November statt, also nachdem Boris Pistorius (SPD) am 21. November seinen Verzicht auf die Kanzlerkandidatur mitgeteilt hatte.
Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) persönlich kann seitdem keinen Popularitätsschub verzeichnen. In der Liste der beliebtesten Politiker verbessert er sich nur minimal auf Platz 19, während Verteidigungsminister Pistorius weiterhin deutlich beliebter bleibt. Laut Insa-Institut wird Scholz von 55 Prozent der Befragten negativ bewertet, während Pistorius lediglich 26 Prozent ablehnende Stimmen erhält.
- Nachrichtenagentur Reuters