Neuer "Deutschlandtrend" Bündnis Sahra Wagenknecht legt in Umfrage deutlich zu
Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kann im ARD-"Deutschlandtrend" zulegen. Was den Deutschen an der Partei gefällt.
Im neuen ARD-"Deutschlandtrend" legt das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) deutlich an Zustimmung zu. Wie aus der am Donnerstag veröffentlichen Umfrage hervorgeht, würden acht Prozent der Befragten die Partei wählen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre. Damit legt das BSW im Vergleich zum Vormonat drei Prozentpunkte zu. Die CDU und CSU bleiben jedoch mit 31 Prozent weiterhin die stärkste Kraft, wie auch in der letzten Erhebung.
Die AfD hingegen büßt einen Punkt ein und liegt nun bei 17 Prozent. Sowohl SPD als auch die Grünen verlieren je einen Punkt und kommen auf 14 beziehungsweise 13 Prozent. Eine Verbesserung kann die FDP verbuchen. Ihr Umfragewert steigt auf fünf Prozent, womit die Partei im Bundestag vertreten wäre.
Meinungen zur BSW-Politik sind geteilt
Die Meinungen der Bürgerinnen und Bürger zur Politik des BSW sind der Umfrage zufolge geteilt. Rund 38 Prozent der Befragten würden eine Beteiligung des BSW an Landesregierungen begrüßen, 46 Prozent lehnen das ab. Besonders viel Zustimmung gibt es für Sahra Wagenknechts Partei im Osten Deutschlands: Hier befürworten 55 Prozent eine künftige Regierungsbeteiligung des BSW, nur 29 Prozent lehnen dies ab.
Auch konkrete politische Einstellungen der jungen Partei fragte der "Deutschlandtrend" ab. Bei diesem Thema äußerten sich die Befragten durchaus kritisch. 57 Prozent finden, dass das BSW außer der Parteinamensgeberin wenig zu bieten hat.
Positiv bewertete eine Mehrheit von 53 Prozent hingegen, dass sich das BSW gleichzeitig für mehr Soziales und weniger Zuwanderung einsetzt. Bei einer Umfrage im Juni hatten erst 47 Prozent der Befragten diese Haltung für gut befunden. Etwa jeder Dritte befürwortete der aktuellen Befragung zufolge zudem, dass sich das BSW gegen weitere Waffenlieferungen für die Ukraine (36 Prozent) und für ein besseres Verhältnis mit Russland (31 Prozent) einsetzt. Vor allem in den ostdeutschen Bundesländern wird das BSW demnach in diesen Fragestellungen überdurchschnittlich positiv bewertet.
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und AFP