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Junge Union-Chef Johannes Winkel fordert Kontingentwehrpflicht


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Junge Union fordert Kontingentwehrpflicht
"Wir haben keine Zeit zu verlieren"


25.03.2024Lesedauer: 2 Min.
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Junge-Union-Chef Johannes Winkel (l.): "Die USA werden sich – unabhängig davon, wer die Wahl gewinnt – zunehmend aus Europa zurückziehen." (Quelle: IMAGO/dts Nachrichtenagentur/imago)
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Die Junge Union fordert eine Wehrpflicht, um die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr zu erhöhen. Der Vorsitzende begründet die Forderung damit, dass Putin auf Kriegswirtschaft umstelle – eine Verteidigungsfähigkeit dürfe nicht dem Prinzip Hoffnung überlassen werden.

Die Junge Union (JU) fordert eine sogenannte Kontingentwehrpflicht für Schulabgänger. "Die Aussetzung der Wehrpflicht und unsere Diskussion in den 2010er-Jahren haben sich leider als Illusion herausgestellt", sagt der Vorsitzende der Jungen Union, Johannes Winkel, dem Nachrichtenportal t-online.

Nach einem Beschluss der Jugendorganisation soll die Bundeswehr selbst ihren personellen Bedarf an Wehrdienstleistenden, also das benötigte Kontingent, ermitteln. Anschließend müsse es nach der Schule eine verpflichtende Musterung für alle Männer und Frauen eines Jahrgangs geben. "Neben der Erhebung der körperlichen Fähigkeiten soll auch die Motivation und Bereitschaft zu dienen abgefragt werden. Auf Grundlage der Antworten werden bis zur Deckung des Kontingents diejenigen zum Wehrdienst einberufen, die am besten dafür geeignet sind", heißt es in dem Papier, das t-online vorliegt.

"Keine Zeit zu verlieren" – Gesellschaftsjahr dauert JU zu lange

Winkel hält es für zwingend notwendig, die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr so schnell wie möglich zu erhöhen. "Putin stellt auf Kriegswirtschaft um. Die USA werden sich – unabhängig davon, wer die Wahl gewinnt – zunehmend aus Europa zurückziehen." Man dürfe die Verteidigungsfähigkeit einer Demokratie nicht dem "Prinzip Hoffnung" überlassen, so der JU-Chef. Er verstehe zwar, dass dies ein Eingriff in die Lebensgestaltung der jungen Generation sei. "Ich bin nur fest davon überzeugt: Der viel schwerwiegendere Eingriff wäre es, dauerhaft in einem Land zu leben, das sich im Ernstfall schlichtweg nicht verteidigen kann." Zumal alle Modelle, die auf Freiwilligkeit setzten, angesichts der Personalnot der Bundeswehr "offensichtlich gescheitert" seien.

Bislang hat die CDU ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr gefordert. Der Jungen Union reicht das nicht mehr. "Wir haben angesichts der Kriegsindustrie in Russland und den Wahlen in den USA keine Zeit zu verlieren. Die Einführung eines Gesellschaftsjahres dauert vor diesem Hintergrund einfach zu lange", sagt JU-Chef Winkel. Eine Kontingentwehrpflicht könne man hingegen kurzfristig umsetzen. "Zielsetzung sollte der 1. Januar 2025 sein."

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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