"Nie so viel Energie investiert" Skisprung-Olympiasieger verkündet Karriereentscheidung
Seit 1992 ist Simon Ammann im Nationalkader der Schweiz. Der Skisprung-Star ist bereits 43 Jahre alt – denkt er ans Aufhören?
Er gibt einfach nicht auf und kämpft: Simon Ammann gehört mit seinen 43 Jahren zu den "Oldies" auf der Skisprung-Schanze. Der vierfache Olympiasieger (2002 und 2010) ist seit 1992 im Nationalkader und noch immer aktiv. Er trat zuletzt bei der WM in Trondheim in Norwegen an und wurde vergangenes Wochenende im Continental Cup, dem zweithöchsten internationalen Wettbewerb, in Zakopane Zehnter von der Großschanze.
Beim Weltcup-Finale in Planica in Slowenien ist der Weltmeister von 2007 nicht dabei. Wie lange will der dreifache Familienvater noch springen? Die aktuelle Saison verlief für den Schweizer nicht optimal. Die Frage beantwortete Ammann nun.
"Olympia ist mein großes Ziel"
Er erklärte in einem Interview mit dem SRF, dass er noch bis zu den Olympischen Spielen in Mailand und Cortina d'Ampezzo im kommenden Jahr dabei sein wolle. Ammann betonte: "Olympia ist mein großes Ziel. Ich hätte im Januar nie so viel Energie investiert, wenn ich nicht ein längerfristiges Ziel gehabt hätte."
Im Januar wurde der erfahrene Springer aus dem Weltcupkader gestrichen und versuchte viel bei seiner Technik, um wieder in Schwung zu kommen. "Ich weiß aus Erfahrung, dass solche Umstellungen Zeit brauchen", so Ammann weiter.
Sollte er es wirklich zu den Spielen schaffen, dann könnte er auf eine Ebene mit der deutschen Eisschnellläuferin Claudia Pechstein und dem japanischen Skispringer Noriaki Kasai kommen. Beide nahmen bisher an acht Olympischen Spielen teil, Ammann an sieben. Seine ersten Spiele bestritt er 1998. 2002 holte er in Salt Lake City Gold von der Normal- und Großschanze, 2010 wiederholte er diesen Doppelerfolg bei den Spielen in Vancouver.
- blick.ch: "Ammann verkündete Zukunfts-Hammer während WM"
- fis-ski.com: Profil von Simon Ammann