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Kampf gegen AfD: Nachfahren des NS-Widerstands mit dringlichem Appell


"Neuen Rechten die Stirn bieten"
NS-Widerstand: Nachfahren warnen vor der AfD

Von t-online, lex

Aktualisiert am 05.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Demonstrationen gegen rechtsVergrößern des Bildes
Demonstrationen gegen Rechtsextremismus: Die Nachkommen der Widerstandskämpfer rufen zum Widerstand gegen die Neuen Rechten auf. (Quelle: Kay Nietfeld/dpa/dpa)
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Ihre Vorfahren sind im Kampf gegen das NS-Regime gestorben. Nun appellieren mehr als 280 Nachkommen von Widerständlern im Dritten Reich gegen die AfD.

Mehr als 280 Nachfahren von NS-Widerstandskämpfern rufen in einem Appell zum Schutz der Demokratie vor Rechtsextremismus und der AfD auf. "Wir fordern alle Mitbürger dazu auf, der Neuen Rechten in unserem Land und europaweit die Stirn zu bieten. Wir sollten uns alle dafür verantwortlich fühlen, die liberale und rechtsstaatliche Demokratie zu bewahren und sie zu verteidigen", heißt es in dem Schreiben, das die "Berliner Morgenpost" am Montag veröffentlichte.

Unter den Unterzeichnern sind mehrere Nachfahren der Verschwörer hinter dem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler vom 20. Juli 1944, etwa des evangelischen Pfarrers Dietrich Bonhoeffer und des Obersts Claus Schenk Graf von Stauffenberg, der das Attentat verübte. Auch Nachkommen von Freya und Helmuth James von Moltke von der Widerstandsgruppe "Kreisauer Kreis" haben den Appell unterschrieben, ebenso wie Verwandte des Politikers Carl Friedrich Goerdeler. All diese Widerstandskämpfer wurden nach dem Attentat vom NS-Regime ermordet.

"Es waren unsere Eltern, Großeltern und Urgroßeltern, die sich dem NS-Unrecht damals als Widerstandskämpfer entgegengestellt haben", schreiben die Nachfahren in ihrem Appell. "Deshalb melden wir uns als Angehörige und Nachkommen heute zu Wort und fordern alle Mitbürger dazu auf, der Neuen Rechten in unserem Land und europaweit die Stirn zu bieten."

"Demonstrationen reichen nicht aus"

Die Unterzeichner sorgen sich besonders um die bevorstehende Europawahl und die Landtagswahlen. "Demonstrationen allein reichen nicht aus", schreiben sie. "Noch wichtiger ist es, wählen zu gehen." Bei der Europawahl im Juni sei aufgrund einer niedrigen Wahlbeteiligung zu befürchten, "dass vor allem rechte Parteien zu den Gewinnern" zählen könnten. "Auch die Landtagswahlen in Brandenburg, Thüringen und Sachsen dürfen nicht zugunsten der AfD ausgehen."

Das Bekanntwerden rechtsextremer Pläne zu massenhaften Vertreibungen von Migranten hat in Deutschland eine Protestwelle ausgelöst. Am Wochenende haben erneut hunderttausende Menschen gegen Rechtsextremismus demonstriert.

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