Streit über K-Frage in der Union Es sieht nicht gut aus für Friedrich Merz
Der da, der da oder der da? Für die Wahlberechtigten in Deutschland kommen zwei Unionspolitiker als Kanzlerkandidaten besonders infrage. Merz gehört nicht dazu.
Bei der Einschätzung der Erfolgsaussichten einer Unionskanzlerkandidatur hat Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst einer Umfrage zufolge stark aufgeholt. Aus der Sicht der befragten Wahlberechtigten liegt der CDU-Politiker nun gleichauf mit CSU-Chef Markus Söder: Jeweils 22 Prozent räumen den beiden die größten Chancen ein, wie das am Freitag veröffentlichte ZDF-"Politbarometer" ergab.
Unter den Anhängern von CDU und CSU halten sogar 28 Prozent Wüst für den aussichtsreichsten Unionskandidaten, während 25 Prozent Söder als Spitzenreiter sehen.
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Rund 16 Prozent der Befragten setzen laut der Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen auf den CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz (22 Prozent bei Unionsanhängern) und 11 Prozent auf den schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther (10 Prozent). Rund 11 Prozent (8 Prozent) sehen bessere Chancen für die CDU/CSU "mit jemand anderem".
In ähnlichen früheren Umfragen hatte im Ranking der vier Unionspolitiker Söder weit vorne und Wüst weit hinten gelegen. Vor gut einem Jahr etwa sahen von den Unionsanhängern in einer Insa-Umfrage für die "Bild am Sonntag" 38 Prozent bei Söder die besten Chancen und nur 6 Prozent bei Wüst.
Inzwischen wird Wüst in den Medien als ernsthafter Anwärter auf die Kanzlerkandidatur gehandelt. Die Union beharrt darauf, über die Frage erst im kommenden Jahr zu entscheiden. Gewählt wird der nächste Bundestag regulär in zwei Jahren.
- Nachrichtenagentur dpa