Frau des Altkanzlers Soyeon Schröder-Kim verliert ihren Job
Der Besuch von Altkanzler Gerhard Schröder und seiner Frau Soyeon Schröder-Kim in der russischen Botschaft rief landesweit Empörung hervor. Nun hat der Auftritt Konsequenzen.
Als Gerhard Schröder und seine Frau Soyeon Schröder-Kim am 9. Mai in der russischen Botschaft erschienen, um gemeinsam mit anderen geladenen Gästen den Tag des Sieges zu feiern, schüttelten viele Beobachter und Kommentatoren nur den Kopf. Bei dem Empfang zeigten sich der Altkanzler und seine Gattin Seite an Seite mit AfD-Co-Fraktionschef Tino Chrupalla, dem ehemaligen AfD-Parteivorsitzenden Alexander Gauland oder Klaus Ernst von der Linkspartei.
Viele andere Politiker lehnten die Einladung zur Feier des 78. Jahrestags des Sieges über Nazi-Deutschland hingegen ab, sie wollten sich offenbar nicht gemeinsam mit Sympathisanten des russischen Regimes zeigen, während Diktator Wladimir Putin in der Ukraine weiter Städte bombardieren lässt und Terror unter der ukrainischen Zivilbevölkerung verbreitet.
"Wie kann ein deutscher Altkanzler so tief sinken und gemeinsam mit Russen feiern, die uns Ukrainer umbringen, die unsere Infrastruktur zerstören, die uns auslöschen wollen?", fragte der ehemalige Box-Weltmeister Wladimir Klitschko im "Bild"-Interview. "Ich empfinde das nur noch als ekelhaft."
Offenbar empfand nicht nur Klitschko so, denn nun hat der Auftritt in der russischen Botschaft Konsequenzen. Laut einem Bericht des "Kölner Stadt-Anzeigers" soll Schröders Frau, Soyeon Schröder-Kim, ihren Job bei der Gesellschaft NRW.Global Business verloren haben. "Frau Schröder-Kim ist mit sofortiger Wirkung freigestellt, und das Dienstverhältnis wird nun durch NRW.Global Business fristlos beendet", sagte eine Sprecherin von NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) dem Blatt. Bei der NRW.Global Business handelt es sich um eine Gesellschaft zur Außenwirtschaftsförderung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Schröder-Kim war bei der Gesellschaft als Repräsentantin für Südkorea tätig und ist von dem Unternehmen im Vorfeld offenbar mehrfach explizit darauf hingewiesen worden, sich nicht öffentlich zu politischen Themen zu positionieren. Vor allem nicht im Hinblick auf den Ukrainekrieg, so die Sprecherin. Dass Schröder-Kim es nun mit dem Erscheinen in der russischen Botschaft doch tat, hat arbeitsrechtliche Folgen. Die Kündigung sei juristisch bereits überprüft worden, hieß es vonseiten des landeseigenen Unternehmens.
- Homepage der NRW.Global Business
- ksta.de: Wegen Nähe zu Putin: NRW feuert Schröder-Kim als Repräsentantin (kostenpflichtig)
- bild.de: Wegen Auftritt mit Gerd bei Russen-Party. Soyeon Schröder-Kim gefeuert!